Trinkwasserhygiene trotz Betriebsunterbrechung fortlaufend sichern

Maßnahmen und Planugsaspekte für die Wiederinbetriebnahme einer Trinkwasserinstallation

Es gibt unterschiedlichste Gründe, warum eine Trinkwasserinstallation nicht dauerhaft betrieben werden kann. Das Wissen um die dann notwendigen Maßnahmen und Vorgehensweisen ist nicht nur für Betreiber und Fachhandwerker, sondern gerade auch für Fachplaner von hoher Bedeutung. Denn mit der Planung sollte der Umfang und die Vorgehensweise bei „Freigabeprüfungen“ zeitlich und kostenseitig in den Ausschreibungen, insbesondere für eine Sanierung im Bestand, berücksichtigt werden. Zudem gilt es bei Neubauten mögliche Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um die Trinkwasserhygiene fortlaufend zu sichern und wiederkehrende organisatorische sowie betriebliche Kosten verringern zu können.

Trinkwasser hat zwei Haltbarkeitsdaten: Für die Nutzung als Lebensmittel soll es nicht mehr als vier Stunden, für alle anderen Zwecke nicht mehr als 72 Stunden in der Installation gestanden haben. Die vier Stunden beziehen sich vorrangig auf Leitungswerkstoffbestandteile, die relativ schnell in das Trinkwasser übergehen können. Daher erfolgen gemäß TrinkwV die Untersuchungen auf diese chemischen Parameter nach einer Stagnationszeit von mindestens 2 und höchsten 4 Stunden. Die Ergebnisse werden dann auf 4 Stunden normiert und mit den zugehörigen Grenzwerten der TrinkwV verglichen. Diese...

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