In der Sanitärbranche zuhause
Die Mepa – Pauli und Menden GmbH feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Das mittelständische Familienunternehmen mit Firmensitz in Rheinbreitbach gehört zu den leistungsstarken Anbietern von Systemlösungen zur Sanitärmontage. Anlässlich des Firmenjubiläums stellte sich Reiner Pauli, neben Unternehmensgründer Willi Pauli und Reinhard Menden der Dritte im Führungsteam des Anbieters von Wanneneinbautechnik, Vorwandinstallationssystemen, UP-Spülkästen und elektronischen Spülsystemen, den Fragen der tab-Redaktion.
tab: Herr Pauli, als Sanitär- und Heizungsfachbetrieb gegründet, wurde Ihr Unternehmen 1970 mit den verstellbaren Wannenfüßen selbst zum Hersteller. Wie gewagt war der Schritt aus heutiger Sicht?
Reiner Pauli: Hier müssen wir unseren Vätern großen Respekt zollen. Das war schon ein mutiger Schritt, einen funktionierenden Sanitär- und Heizungsbetrieb einzutauschen gegen eine ungewisse Zukunft in der Industrie. Der Erfolg hat den beiden aber recht gegeben und die zweite Familiengeneration – also Reinhard Menden und mich – dazu angespornt, ebenfalls neue Wege zu beschreiten, wie zum Beispiel durch den Einstieg in die Sanitärelektronik.
tab: In 50 Jahren wurde Mepa zum bekannten Hersteller im Sanitärbereich. Welche technische Lösung aus Ihrem Haus war die beste Idee?
Reiner Pauli: Ich glaube in der Zeit sind schon ein paar wirklich gute Ideen auf den Markt gekommen. Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit sind das „Air-WC“ mit integrierter Geruchsabsaugung, die „TersoWall“-Duschrinne zur Wandmontage oder aber das innovative Wannenabdichtband „Mepa-Aquaproof“. Die bekannteste und spektakulärste ist allerdings immer noch der Mepa-Wannenfuß. Mepa gehört aber auch zu den Pionieren der Vorwandinstallation. Und bedenkt man einmal die Vielzahl an Patenten, Gebrauchsmustern und Geschmacksmustern, so ist das schon ein Beleg für die Innovationsfreudigkeit unseres Hauses.
tab: In welche Richtung(en) entwickeln sich Bäder Ihrer Wahrnehmung nach? Welche technischen Lösungen werden zunehmend gefragt?
Reiner Pauli: Ich glaube, dass sich das Bad im Bewusstsein und Stellenwert der Kunden verändert. Das Badezimmer spielt eine wichtige Rolle für den Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung. Kunden wollen vor allem schöne Bäder mit hohem Komfort.
tab: Welche Unterstützung benötigen Ingenieurbüros der Technischen Gebäudeausrüstung heute? Gab es in den letzten Jahren Veränderungen?
Reiner Pauli: Die Produkte nehmen in ihrer Komplexität zu. Hier ist das Zusammenspiel von Handwerk und Industrie gefragt. Wir von Mepa müssen uns immer die Fragen stellen: Kommen die Installateure gut mit unseren Produkten zurecht? Erfüllen unsere Produkte die Anforderungen an die Sanitärplanung, die z.B. durch unterschiedliche Einbausituationen sehr vielfältig sein können? Und nicht zuletzt auch: Handelt es sich um wirklich bedarfsgerechte Lösungen, die einen echten Nutzen stiften. Falls nicht, machen wir etwas falsch.
tab: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in 50 Jahren? Welche Entwicklungen im Bad erwarten Sie für die nahe Zukunft? Haben Sie dafür Lösungen?
Reiner Pauli: Da wir gerade 50 Jahre feiern und mitbekommen haben, dass das schon eine lange Zeit ist, möchte ich über einen so langen Zeitraum nicht spekulieren. Ich halte es aber für ziemlich wahrscheinlich, dass das Waschen und Spülen in Zukunft weiter mit Wasser stattfindet.
tab: Herr Pauli, vielen Dank für das Interview.