Latentwärmespeicher

Der Phasenübergang von Stoffen – etwa von fest zu flüssig – lässt sich zur Wärmespeicherung nutzen. Neue Produkte integrieren solche Latentwärmespeicher im Baumaterial: Dies hilft, die Innenraumtemperatur auf einem gewünschten Niveau zu stabilisieren. Anwendungen des Prinzips in der Gebäudetechnik, beispielsweise in Kühldecken oder Wärmespeichern, sind bald marktreif. Das BINE-Themeninfo „Latentwärmespeicher in Gebäuden“ (I/2009) informiert auf 20 Seiten über den Entwicklungsstand, Einsatzmöglichkeiten sowie eine Auswertung erster Anwendungen. Die Speicherung spielt insbesondere dann eine wichtige Rolle, wenn es gilt, Angebot und Nachfrage von Wärme oder Kälte in Zeitverlauf und Leistung anzupassen. Latentspeichermaterialien, auch Phase Change Materials (PCM) genannt, eröffnen hier neue Möglichkeiten. Die Speicherung von Wärme ist bei PCM nicht mit einer Temperaturerhöhung des Speichermaterials verbunden. Wird die Phasenübergangstemperatur erreicht, bleibt die Temperatur solange konstant, bis das Speichermaterial vollständig geschmolzen ist. Beim Erstarren wird die eingespeicherte Wärme wieder abgegeben. Über die Auswahl des PCM lässt sich der Schmelzpunkt individuell festlegen.

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