Gute Zeit für Wärmepumpenanlagen

Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes und Förderungen als Chance nutzen

Der Absatz von Wärmepumpen hat sich nach einer Talfahrt nun für das erste Halbjahr 2024 wieder stabilisiert. Unter dem Strich wurden bis Ende Juni rund 90.000 Wärmepumpen in den Markt gebracht – Tendenz steigend. Das bringt ein erstes kleines Aufatmen für die TGA-Branche mit sich, wenn auch die Erwartungen mit der Einführung des Gebäudeenergiegesetzes zum Jahresstart rund das Dreifache für diesen Zeitraum waren. Parallel zur Absatzentwicklung verzeichnet die KfW-Bank ein wachsendes Interesse an der Heizungsförderung. Im ersten Halbjahr wurden fast 50.000 Förderzusagen erteilt, davon 39.000 für Wärmepumpenprojekte. Zuletzt stieg die Anzahl der Zusagen im Mai um 21 %, im Juni sogar um 40 % gegenüber den jeweiligen Vormonaten. Da vier von fünf Wärmepumpen laut Bundesverband Wärmepumpe mittlerweile in Bestandsgebäuden zum Einsatz kommen, bietet die KfW-Förderung für den Heizungstausch ein klares Zeichen für die Branchenentwicklung.

Markus Münzfeld,
Chefredakteur tab.

Markus Münzfeld,
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Die Zuschüsse für Wärmepumpenanlagen betragen im privaten Bereich in den meisten Fällen 55 %, bei Haushalten mit geringem Einkommen und unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 70 %.
Mittlerweile können alle Eigentümer von Wohnungen und Häusern sowie Unternehmen und nun auch Kommunen staatliche Zuschüsse für den Heizungstausch beantragen, da unlängst der dritte Förderbereich des Heizungsgesetzes gestartet ist. Für Unternehmen und Kommunen sind so bis zu 35 % Förderzuschuss möglich. Dazu gibt es eine Win-win-Situation für Auftraggeber und Planer: Die Kosten der Fachplanung und Baubegleitung können im Rahmen der Heizungsförderung meist mitgefördert werden.

In diesem Jahr ist die Finanzierung der Heizungsförderung dem politischen Geschehen nach gesichert. Und mit Blick auf das kommende Jahr, den Bundeshaushalt 2025, sollen auch ausreichend Mittel zur Verfügung stehen bzw. für eine steigende Nachfrage angepasst werden. Dennoch steht schon jetzt fest: Die Förderungen werden wohl nicht mehr besser, als es derzeit der Fall ist. Somit ist jetzt der Zeitpunkt gut, Projekte entsprechend umzusetzen.

Dieser Trend wird auch auf der Messe Chillventa zu spüren sein, die im Oktober in Nürnberg wieder stattfindet. Hier werden Tausende von Experten aus aller Welt erwartet, denen rund 1.000 internationale Aussteller begegnen. Diese präsentieren ihre neuen Innovationen und Lösungen in den Bereichen Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik sowie Wärmepumpen in insgesamt acht Messehallen. Das Messegelände ist bereits seit vielen Wochen vollständig belegt, was ein gutes Zeichen des Marktgeschehens ist. Bereits am Messevortag, am 7. Oktober, startet der Chillventa-Kongress, der mit Vorträgen und Diskussionen zu den aktuellen Herausforderungen und Zukunftstrends der Branche aufwartet.

Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen für die Umsetzung Ihrer Projekte und viel Input bei diesen und den weiteren Themen in dieser Ausgabe.

 

Markus Münzfeld

Chefredakteur tab

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