Auf dem Weg zu einer behindertengerechte Aufzugsanlage
Es ist eine Premiere: In der Seniorenwohnanlage Feuerbachstraße der Stiftung St. Thomaehof in Braunschweig tauschte der Aufzugs- und Rolltreppenhersteller Kone (www.kone.com) eine alte Aufzugsanlage gegen sein neues Modell MaxiSpace aus, das auch in besonders engen Schächten Kabinenerweiterungen von bis zu 50 % zulässt.
Zwei Aufzugsanlagen, deren Maschinenräume entsprechend der damals üblichen Technik jeweils oberhalb des Schachtes im Dachgeschoss untergebracht waren, beförderten bisher die Bewohner zwischen den drei Stockwerken. Allerdings mit einem Haken: Beide Anlagen bestanden aus zwei alten Seilaufzügen mit jeweils einer sehr kleinen Kabine (Maße 90 cm x 100 cm, Türbreite 70 cm) für maximal vier Personen und handbetätigten Drehtüren. Für Rollstuhlfahrer waren die Aufzüge ungeeignet, da die Kabinen aufgrund der geringen Schachtgröße nicht groß genug waren, um sie mit Rollstühlen nutzen zu können.
Mit Rücksicht auf das zunehmende Alter der Bewohner beschloss die Stiftung, im Zuge von Renovierungsarbeiten am Haus auch einen Aufzug nach den Bedürfnissen der Nutzer einzubauen. „In erster Linie suchten wir eine Lösung für eine Anlage, die dem altersgerechten Wohnen entspricht“, erklärten die Architekten Friedrich Faudt und Ulrich Hassels vom Büro Architektur und Stadtplanung die Entscheidung für einen Komplettaustausch, „das heißt, dass die Kabine unbedingt größer gestaltet sein musste. Außerdem sollte nun auch das Dachgeschoß mit dem Aufzug erreichbar sein.“ Der geringe Schachtquerschnitt stellte glücklicherweise nur zu Beginn der Planungen ein Problem dar, denn zur Vergrößerung des Schachtes konnten die dahinter liegenden kaum genutzten Abstellkammern hinzu gezogen werden. Die Architekten verglichen diverse Produkte unterschiedlicher Aufzugsanbieter. „Nach unserer damaligen Kenntnis der Produktpalette war zunächst nur eine eingeschränkt behindertengerechte Kabine mit den Maßen von 1,10 x 1,25 m realisierbar.“ Mit dem Modell MaxiSpace wurde eine überzeugende Lösung gefunden. Hier passen die Eckdaten Millimeter genau, und wir konnten nicht nur eine eingeschränkt behindertengerechte Kabine, sondern sogar eine rollstuhlgerechte Anlage einbauen“, so Hassels.
Die neue Kabine bietet dank der Aufzugstechnologie nun für acht Personen Platz und entspricht mit ihrer Breite von 1,10 m, einer Tiefe von 1,40 m und der Türöffnungsbreite von 0,90 m exakt den Anforderungen an eine rollstuhlgerechte Anlage. Durch den Wegfall des Maschinenraums unter dem Dach kann der Aufzug nun auch im Dachgeschoss halten.