25 Jahre solare Messewelt
Vom 22. bis 24. Juni 2016 war die Intersolar Europe bereits zum 25. Mal der Branchentreff der solaren Welt. Die Messeveranstaltung in München ist seit 25 Jahren ein Spiegelbild der Veränderungen in der solaren Energienutzung. Derzeit ist die Solarbranche nach einem steilen Fall wieder auf dem Weg der langsamen Erholung. So nahm die Zahl der Aussteller der als Doppelveranstaltung laufenden Messe aus Intersolar Europe und ees Europe als Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme auf 1.077 zu, was eine Steigerung um 7 % bedeutet. Auch in der Fläche wurde ein Zuwachs von 8,4 % verzeichnet. Rund 43.000 Besucher wurden gezählt. Die zunehmende Digitalisierung des solaren Marktes spiegelte sich mit der Sonderschau „Smart Renewable Energy“ wieder.
Die Rahmenbedingungen sind, weltweit gesehen, exzellent. Die von SolarPower Europe veröffentlichte Marktstudie „Global Market Outlook for Solar Power 2016–2020“ gibt an, dass bis Ende 2015 weltweit insgesamt 229 GW Solarleistung installiert wurden, davon 100 GW in Europa. Dies entspricht einem 45-fachen Zuwachs in nur zehn Jahren. Nachdem 2015 bereits über 50 GW Solarleistung neu installiert wurden, ist der weltweite Solarmarkt auf dem besten Weg, 2016 die 60-GW-Marke zu überschreiten – voraussichtlich rund 62 GW. Auch wenn Europa mit 8,2 GW neu installierter Leistung 2015 wieder ein Wachstum erlebte, sind die Aussichten hier eher verhalten. Dabei könnte gerade mit der gebäudeintegrierten Photovoltaik im Sinne der Energiewende noch ein großes Potential erschlossen werden.
Hat die Intersolar Europe die solare Energiebereitstellung im Fokus, ergänzt die ees Europe das Thema mit Batterien und Energiespeichersystemen. Hier zeigen Marktzahlen ebenfalls eine positive Entwicklung. Ende 2015 waren allein in Deutschland gut 30.000 PV-Speichersysteme installiert. Damit bildet Deutschland im Segment der Photovoltaikspeicher den derzeit global führenden Absatzmarkt. Entsprechend ist eine Vielzahl von Anbietern mit zahlreichen Angeboten im deutschen Markt aktiv.
Wege zum solaren Gebäudeenergieverbund
Immer stärker werden die beiden Bereiche Solare Stromerzeugung und die Speicherung vor Ort eine digitale Verknüpfung. Diese lenkt die Energie „intelligent“ und führt sie so je nach Bedarf entweder der direkten Nutzung direkt vor Ort zu, sie speichert, um sie eher kurzfristig in Stromspeichern zu bevorraten bzw. bei zu großen Überschüssen in Wärme zu wandeln oder speist sie in übergeordnete Stromnetze zur Nutzung an anderer Stelle ein. Hier spielen digitale Techniken eine wichtige Rolle, die vorausschauend aufgrund der Gewohnheit der Nutzer die Energieströme in die richtigen Bahnen lenken.
Der nächste Schritt der Verknüpfung der solaren Energien könnte die Intersolar ein Stück weit zurück zu ihren Wurzeln führen. Denn mit der Solarthermie könnte das Energiespektrum im Gebäude Wärmewelt und Stromwelt einander endlich näher bringen und so der Energiewende als Strom- und Wärmewende neue Impulse bringen. In diesem Sinne kann man sich bereits auf die Intersolar 2017 freuen, die vom 31. Mai bis 2. Juni stattfinden wird.
Intersolar Award 2016
149 Projekte bewarben sich mit Produkten, Projekten, Dienstleistungen und Lösungen, die sich zumindest in der Erprobungs- oder Anwendungsphase befinden, für den Intersolar Award 2016. Gewinner in der Kategorie „Photovoltaik“ waren:
Projekte von
konnten in der neuen Kategorie „Herausragende Solare Projekte“ überzeugen.
Die Projekte zeigen deutlich, dass es möglich ist, technisch anspruchsvolle Lösungen weltweit in Richtung Solartechnik umzusetzen.
Umso schöner wäre es, wenn in den nächsten Jahren auch wieder preiswürdige Vorzeigeprojekte in Deutschland realisiert werden würden. Man darf gespannt sein.