Das Internet der Dinge

„KIT-Campus-Guide“ für „OpenIoT“

Das Web der Zukunft erhält eine neue Dimension, die Vernetzung von Gegenständen, Räumen und Dingen. Das Ziel von „OpenIoT“ (steht für „Open Source Internet of Things“ – „das Internet der Dinge“) ist die Entwicklung einer offenen und kostenlosen Infrastruktur, mit der nicht nur Menschen, sondern auch Objekte sich vernetzen können und untereinander kommunizieren.

Um etwa an einer Universität optimal lernen zu können, benötigen viele Studenten einen Arbeitsraum mit Internetanschluss, Drucker, Zugang zu Fachbüchern, Berichten, Zeit­schrif­ten und Zugang zu Lerngruppen. Dazu gehört vielleicht ein Kaffeeautomat, der Getränke liefert, um fit zu bleiben und vielleicht noch ein Automat für Süßwaren u.a. Schokoriegel, um den Blutzuckerspiegel auf Lernniveau halten zu können. Das sind viele Dinge, die bisher mühsam einzeln zusammengeführt werden müssen.

Im Rahmen eines Europäischen Förderprojektes beschäftigt sich das Fraunhofer IOSB derzeit mit diesem Thema des „openIoT“. Das Fraunhofer IOSB in Karlsruhe und das Karlsruher Institut für Technologie – das KIT  – entwickeln einen „KIT-Campus-Guide“. Dieser soll Studenten helfen, Lern- und Arbeitsräume und die benötigten Materialien schnell und einfach auf dem Campus zu finden.

Mit dem „KIT-Campus-Guide“ Räume reservieren

Das KIT umfasst mehrere Standorte und ein weitläufiges Ge­län­de. Die Vorlesungen und Übungen für die Studenten sind dabei fast über den gesamten Campus verteilt. In dem oftmals straffen Vorlesungsplan müssen die Studenten auch die Zeit und vor allem einen Platz zum Lernen einplanen.

Die App „KIT-Campus-Guide“ erleichtert es den Studenten z. B. einen geeigneten, freien Raum zu finden. In der Suche kann man angeben, dass der Raum einen WLAN-Zugang und einen Drucker haben soll. Zum Lernen benötigte Übungsblätter können direkt auf diesen Drucker geschickt werden und stehen bei Erreichen des Raumes dort zur Verfügung.

„Internet der Dinge“ und Soziale Netze

Durch einen QR-Code auf Übungsblättern, können Studenten diesen einscannen und gelangen so direkt auf eine Diskussionsseite ihrer Lerngruppe. Dort können sie Fragen an ihre Lerngruppe posten, die von ihren Kommilitonen oder Fachbetreuern beantwortet werden.

Das spontane Zustandekommen einer Lerngruppe wird durch die Verbindung der sozialen Netze – wie zum Beispiel „Facebook“ oder „Google Plus“ – mit den Informationen über Orte, Räume und sonstige Lernmaterialien ergänzt. Wird eine Lernpause eingelegt, dann vermitteln Sensoren den Studenten die aktuelle Warteschlage vor der Mensa.

Das heute genutzte „Internet der Menschen“ mit seinen Sozialen Netzwerken wird durch das „Internet der Dinge“ erweitert. In dem Europäischen Forschungsvorhaben »OpenIoT« und dem KIT-Campus-Guide sollen Lösungen entwickelt und erprobt werden, die zeigen, wie dies einmal aussehen könnte. Der „KIT-Campus-Guide“ unterstützt die Kommunikation zwischen Menschen und ermöglicht Interaktionen mit und über ihre Umwelt.

„Cloud“ als Schlüssel

Die „Cloud“ spielt eine entscheidende Rolle bezüglich der Datenmengen und auch der Verfügbarkeit eines „Internet der Dinge“. Der Zugriff auf die Daten muss sehr schnell, verlässlich und sicher sein. Dies und ein zuverlässiger Datenschutz müssen bei der Architektur gleich im grundlegenden Design berücksichtigt werden.

Das „Internet der Dinge“ wird sicherlich ein integraler Bestandteil des Internets der Zukunft. Dabei werden effiziente Modelle für die Bereitstellung von IT-Diensten benötigt, die insbesondere eine Integration in Cloud-Umgebungen ermöglichen. Eine besondere Herausforderung entsteht im Bereich der Sicherheit und des Datenschutzes.

Neue Anwendungsmodelle

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Untersuchung von Geschäftsmodellen für das Internet der Dinge. Mit den neuen Möglichkeiten von OpenIoT werden auch neue Anwendungsmodelle möglich. Wie sich dabei die Akteure und deren Dienstbeziehungen ändern werden, ist Gegenstand der Untersuchung.

Aktuelles zum Projekt erfahren Sie über Twitter (#openiot) oder auf der Projektseite www.openiot.eu.

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