Dieselbetriebenes Brennstoffzellensystem
Die Forschungspartner inhouse engineering, Enasys, Mahle Behr GmbH & Co. KG und das Oel-Waerme-Institut (OWI) haben ein modulares, dieselbetriebenes Brennstoffzellensystems entwickelt. Die Funktionsfähigkeit wurde im Inselbetrieb des Brennstoffzellenstacks und des E-Moduls erfolgreich demonstriert. Das System besteht aus einem Diesel- und einem Wassertank, einem Brenngaserzeugermodul und einem Brennstoffzellenmodul inklusive Niedertemperatur-PEM-Brennstoffzelle (NT-PEM) mit 90 Zellen sowie einer Batterie und Leistungselektronik.
Es ist für den Einsatz in Camping- und Yacht-Anwendungen gedacht und liefert 3 bis 4 kWel. Das reicht aus, um elektrische Geräte wie z. B. eine Klimaanlage oder einen Kühlschrank auf einem Boot oder in einem Reisemobil mit Strom zu versorgen. Dazu wird Diesel aus dem Tank des Systems durch das Verfahren der Dampfreformierung zunächst in ein wasserstoffreiches Brenngas umgewandelt, das die Brennstoffzelle anschließend zu Strom umsetzt. Gestartet wird das System mit dem in der Batterie gespeicherten Strom, und nach dem Start wird sie automatisch wieder aufgeladen.
In der Leistungsklasse von rund 3 kWel sind aktuell nur mit Benzin oder Diesel betriebene verbrennungsmotorische Stromgeneratoren (APU) am Markt verfügbar. Ihr Einsatz ist jedoch oft im Hafenbereich oder auf Stellplätzen für Reisemobile aufgrund von Lärm- und Emissionsschutzvorgaben nur beschränkt zulässig. Das Brennstoffzellensystem hat den Vorteil, dass es geräusch-, emissions- und vibrationsarm arbeitet. Für die angestrebte Weiterentwicklung steht das Projekt der Beteiligung weiterer Kooperationspartner offen.
Das Projekt wurde vom BMWi aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.