Erste Brennstoffzellenheizgeräte im Betrieb
Ein Druck auf den Startknopf der Brennstoffzellenheizgeräte bei Familie Aberl in München und bei Familie Bossler im Homburger Ortsteil Jägersburg bedeutete am 6. September 2013 einen wichtigen Schritt zur Umsetzung des „ene.field“-Projekts. In den Kellern der beiden Familien wurde die beiden ersten Brennstoffzellen-Geräte, ein Elcore- und ein Baxi Innotech-Gerät, im Rahmen des Projekts installiert und in Betrieb genommen. Insgesamt sollen über 1000 Systeme von neun Herstellern installiert werden.
„Es ist sehr spannend so ein Gerät mit der neuesten Brennstoffzellentechnologie zu Hause zu haben. Wir möchten uns für dieses Kraft-Wärme-Kopplungs-Gerät für Einfamilienhäuser engagieren, und wesentliche Energieeinsparungen erreichen“, sagte Herr Aberl in München. Das Reihenmittelhaus im Westen von München entspricht mit 120 m² Wohnfläche dem typischen Einfamilienhaus welches „ene.field“ als Zielgruppe gewählt hat. Die dort eingesetzte „Elcore 2400“ leistet 300 Wel und 600 Wth für warmes Wasser und Heizung und deckt damit den Grundbedarf der häuslichen Energieversorgung.
„Ich habe meiner Familie gleich vorgeschlagen, uns zu bewerben, um an dem Test teilzunehmen, als wir von dem Wettbewerb der Stadtwerke gelesen haben. Ich verspreche mir geringere Heizkosten und, durch die gleichzeitige Stromerzeugung, weitere Kosteneinsparungen. Jetzt bin ich auf die Ergebnisse gespannt“, zeigt sich auch Friedrich Bossler in Homburg überzeugt, bei dem ein Gerät von Baxi Innotech steht.
„Moderne Heizungen können einen wichtigen Beitrag zur Entlastung unserer Umwelt leisten, beispielsweise durch Einsparung an Energie und CO2 durch BHKW, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen, eignen sich für größere Gebäude mit mehreren Familien oder für gewerblich genutzte Objekte. Für Einfamilienhäuser sind sie oft zu groß und damit unwirtschaftlich. Hier stellt das BZH künftig eine sehr sinnvolle Technologie dar. Um die Markteinführung voranzutreiben, haben wir uns entschlossen, an dem europäischen Feldtest ,ene.field’ teilzunehmen“, so Wolfgang Ast, Geschäftsführer der Stadtwerke Homburg.
„Das ,ene.field’-Projekt unterstützt uns dabei mehr Systeme in europäischen Häusern zu installieren. Die Daten welche in den Haushalten erhoben werden, fließen in einen umfassenden Bericht über das Potential der Brennstoffzellen in Europa. In einem typischen Haushalt kann ein Gerät wie die ,Elcore 2400’ bis zu 40 % Primärenergie einsparen und gleichzeitig die Kosten für Strom und Wärme deutlich verringern“ erklärt Dr. Manfred Stefener, CEO von Elcore.
„Energie ist inzwischen ein kostbares Gut. Ein Brennstoffzellen-Heizgerät sorgt dafür, möglichst effizient damit umzugehen. Mit einem Gesamtwirkungsgrad von 96 % gilt diese bedarfsgerechte Art der Vor-Ort-Versorgung mittlerweile als hocheffizient. Sie schneidet im Vergleich zu allen anderen bekannten Heizungstechnologien am besten ab“, äußert sich der passionierte Diplom-Ingenieur Guido Gummert, Geschäftsführer von Baxi Innotech, und ergänzt, „wir sind inzwischen beim technischen Feinschliff der Komponenten. Die Markteinführung wird 2015 sein.“
Mehr Informationen zum Projekt gibt es unter http://enefield.eu.