Exakte Kosten mit System
AVA- und Baukostenmanagementsoftware im IngenieurbüroKlemm Ingenieure GmbH & Co. KG aus Dresden erbringt den überwiegenden Teil ihrer Leistungen dort, wo komplexe technische Anforderungen an die Versorgungstechnik gestellt werden. Dabei fließen nachhaltige Versorgungslösungen, spezifische Nutzeranforderungen, die Berücksichtigung von Lebenszyklen der Anlagentechnik und wirtschaftliche Aspekte in den Planungsprozess ein. Die Kosten der technischen Gebäudeausrüstung planen und überwachen die Ingenieure mit einer AVA- und Baukostenmanagementsoftware.
Im Jahr 2006 gegründet, erbrachten die Ingenieure aus Dresden anfangs vorrangig Leistungen im Bereich der Raumlufttechnik mit nur drei Mitarbeitern. Stetig wuchsen die Mitarbeiterzahl und das Leistungsspektrum. Heute deckt das Ingenieurbüro mit 27 Mitarbeitern das gesamte Portfolio der TGA ab und ist in den Gewerken Sanitär, Heizungs-, Raumluft-, Labor- und Reinraumtechnik sowie der Gebäudeautomation tätig. Der Schwerpunkt der regionalen Tätigkeit liegt nach wie vor in Sachsen, allerdings wickeln die Ingenieure auch Groß- und Spezialprojekte z.B. im Krankenhausbereich in ganz Deutschland ab. Für ihre Auftraggeber erarbeitet Klemm Ingenieure (www.klemm-ingenieure.de) individuelle Lösungen, die unterschiedliche Versorgungsbedingungen und raumklimatische Anforderungen abdecken, und das für Forschungsgebäude, für das Gesundheitswesen und die Industrie.
Stabile, durchgängige Lösung gesucht
Da das ursprünglich genutzte AVA-System die Bandbreite an Anforderungen an die Kostenplanung und Überwachung nicht mehr abdeckte und zudem instabil war, suchte man eine durchgängige, stabil laufende datenbankorientierte Lösung. Von der ersten Kostenschätzung über die Kostenberechnung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung bis zur Dokumentation abgeschlossener Projekte überzeugte die AVA- und Baukostenmanagementsoftware „California.pro“ der G&W Software AG (www.gw-software.de). Geschäftsführer Steffen Klemm dazu: „Das Programm hat für uns das beste Preis-/Leistungsverhältnis der auf dem Markt verfügbaren Systeme. Daher haben wir uns 2017 für den Einsatz entschieden.”
Mit einem bundesweiten Händlernetz bietet der Softwarehersteller zudem eine optimale Anwender-Betreuung vor Ort. Mit der Bauconsult Roland Wagner hat Klemm Ingenieure einen direkten Ansprechpartner in Dresden, der das Büro in allen Belangen des Systems unterstützt. Dipl.-Ing. Olaf Schreier (BA), zuständig für Ausschreibung Vergabe und Abrechnung, erläutert: „Roland Wagner ist immer telefonisch erreichbar und findet für jede Aufgabenstellung eine Lösung.“ Auch unterstützt Roland Wagner bei der sukzessiven Einführung neuer Funktionen direkt vor Ort und schult die Anwender.
Immer aktuelle Kosten im Stamm-LV
Stützt man sich bei der ersten Kostenschätzung noch auf ein in „Excel“ entwickeltes Tool, steigt das Büro bei der Kostenberechnung voll in die Lösung ein. Dazu legte man ein umfangreiches Stamm-Leistungsverzeichnis an. In diesem sind alle Positionen der unterschiedlichen Objekte und Gewerke, die das TGA-Büro jemals ausgeschrieben oder entwickelt hat für die einzelnen Kostengruppen aufgeführt und mit den relevanten Projekten verknüpft. Damit die Kosten aktuell und nutzbar sind, aktualisiert Olaf Schreier die Kosten regelmäßig.
Dazu bedient er sich verschiedener Methoden. Zum einen pflegt der TGA-Ingenieur die Preissteigerungen, die er von den Händlern erhält, ein. Zum anderen filtert er bei den Bieterpreisen die Ausreißer heraus, bildet von den restlichen den Mittelwert und schreibt diesen ins Stamm-LV zurück. Darüber hinaus überprüft er einmal jährlich alle Preise und aktualisiert sie, wenn notwendig. Vorteilhaft empfindet Olaf Schreier, dass er sich in „California.pro“ die entsprechenden Positionen herausfiltern kann und den prozentualen Aufschlag nur einmal eingeben muss. Das spart viel Zeit.
Wird ein neues Projekt beauftragt, greift der AVA-Spezialist auf die Daten des Stamm-LVs zu und überträgt die Kosten der relevanten Positionen per Drag & Drop ins neue LV. So erhält er auf schnellem Wege in einem frühen Stadium bereits eine exakte Kostenberechnung. Für die öffentlichen Auftraggeber nutzt Olaf Schreier allerdings statt der eigenen die Baupreise von STLB-Bau/Dynamische BauDaten.
Aufteilung der Kosten
Bevor das Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung erstellt wird, ordnet der Ingenieur die Kosten den entsprechenden Kostenstellen und Kostenträgern wie z.B. Gewerken, Wohnungen, Nutzern oder auch Bund, Land, Kreis oder Kommune zu. Dies kann mit „California.pro“ entweder manuell oder automatisch nach Standardschlüsseln geschehen. Auch die Verteilung nach Aspekten wie „förderfähig oder nicht“ ist ein wichtiges Kriterium.
Für die industriellen Auftraggeber stellt das Büro das Leistungsverzeichnis und alle weiteren notwendigen Informationen auf der Vergabeplattform ein. Hier erfolgt der Datenaustauch in GAEB DA XML 3.1. Für die öffentlichen Auftraggeber, die selber ausschreiben, bereitet Klemm Ingenieure die Unterlagen vor und speichert diese als GAEB DA90. Die abgegebenen Angebote lesen die Ingenieure im Datenformat DA84 ein, erstellen den Preisspiegel und unterbreiten nach wirtschaftlicher und technischer Prüfung einen Vergabevorschlag.
Aktualisierte Kostendokumentation
Während der Ausführungsphase geben die TGA-Spezialisten die Aufmaße, die sie sich elektronisch von den ausführenden Firmen zuschicken lassen, genauso wie anfallende Nachträge und Abschlagzahlungen ins Programm ein. Der Bauherr erhält in regelmäßigen Abständen eine Übersicht über den aktuellen Leistungs- und Kostenstand sowie einen Soll-/Ist-Vergleich. Nach gestellten Schlussrechnungen reicht Olaf Schreier die gesamte Kostendokumentation an den Auftraggeber weiter.
Stabil und umfangreiche Funktionalitäten
Zufrieden ist man bei Klemm Ingenieure besonders mit der Stabilität der Lösung und den umfangreichen Funktionalitäten. Auch dass das System auf potentielle Eingabefehler aufmerksam macht, kommt gut an. Denn das Programm informiert den Anwender, sollte dieser vergessen haben Preise einzutragen, und das sowohl bei den Positionen, Kostenstellen und Kostenträgern.
In Planung ist, das System zukünftig ab der ersten Kostenschätzung einzusetzen sowie die BIM-Funktionalitäten zu nutzen, da die TGA-Spezialisten ihre Projekte bis auf wenige Ausnahmen in 3D planen. Mit dem Erweiterungsmodul „BIM2AVA 4.0“ zum Raum- und Gebäudebuch von „California.pro“ können die Ingenieure 3D-Modelldaten des CAD-Systems visualisieren und analysieren sowie diese zur automatisierten Mengenermittlung und Kostenplanung in BIM-Prozessen verknüpfen. Die Bauteile werden für die automatisierte Mengenermittlung aufbereitet und für schnelle Kostenplanungen gruppiert.