Gesteckte Tunnelbeleuchtung in Neuseeland
Bei der Komplettsanierung des längsten Straßentunnels in Neuseeland wurde auch die Lichttechnik neu installiert. Der über der Fahrbahn liegende und von ihr abgetrennte Belüftungs- und Versorgungsraum wurde mit einem vorkonfektionierten Steckverbindersystem von Wieland Electric (www.wieland-electric.com) ausgestattet. Sicherheit und Schnelligkeit des Systems überzeugten nicht nur bei der Verlegung, sondern sind auch Argumente für die künftige laufende Wartung.
Ein Straßentunnel verbindet die zweitgrößte neuseeländische Stadt Christchurch mit dem Seehafen von Lyttelton. Mit einer Länge von 1900 m ist er der längste Straßentunnel Neuseelands. Der Lyttelton Road Tunnel wurde nach einer knapp vierjährigen Bauzeit am 27. Februar 1964 eröffnet. Bis zu diesem Zeitpunkt musste der gesamte Güter- und Personenverkehr über den Evans Pass der Port Hills geleitet werden, die sich als Kraterrand eines erloschenen Vulkans um die Bucht von Lyttelton Harbour schmiegen. Mit dem Tunnel verkürzte sich die Entfernung nach Christchurch um rund 8 km und sparte vor allem die Überwindung von ca. 500 Höhenmetern. 10 600 Fahrzeuge (2006) passieren täglich den Tunnel.
Komplettsanierung nach 40 Jahren
2008 wurde der Straßentunnel grundlegend saniert. Unter anderem wurden die Sicherheitseinrichtungen, Ampelanlagen und die Beleuchtung auf den aktuellen technischen Stand gebracht. Dazu war der komplette Austausch sämtlicher elektrischer Installationen wie z. B. der Leitungen, elektrischen Geräte und der Leuchten notwendig. Eine Besonderheit des Tunnels ist die Zwischendecke, die oberhalb der Fahrbahn bereits beim Bau eingezogen wurde. Dadurch konnte die elektrotechnische Erneuerung während des laufenden Betriebes durchgeführt werden. Die Tunnelröhre hat bis zur Decke eine Durchfahrtshöhe von 14 Fuß, 7 Inch (ca. 4,45 m). Der Raum oberhalb der Betondecke wird vor allem zur Bewetterung genutzt. In den beiden Zu- und Abluftkanälen befindet sich außerdem die Stromversorgung für den gesamten Tunnel. In die Decke sind Auslässe für die Deckenbeleuchtung integriert. Die Zwischendecke kann vom Wartungspersonal mit dem Fahrrad befahren werden. Viele Revisionsarbeiten werden von oben durchgeführt.
Steckbare Elektroinstallation beschleunigt Wartung
Die neuen Spezialleuchten, die sich im Falz zwischen Decke und Wand des Tunnels befinden, wurden steckbar mit dem Rundsteckverbindersystem gesisIP+ von Wieland Electric installiert. Der Hersteller lieferte für die mehreren hundert Leuchten vorkonfektionierte, 3-polige Anschlussleitungen RST 20i3. Die Elektroinstallationsfirma Struthers Electronics & Security Ltd. bereitete die Leuchten so vor, dass diese mit dem freien Leitungsende fertig angeschlossen wurden und gemeinsam mit den vorkonfektionierten 5-poligen Versorgungsleitungen RST 20i5 sowie den steckbaren gesis-Verteilerboxen auf der Baustelle schnell gesteckt werden konnten. Insgesamt wurden rund 5,5 km mit Steckverbindern vorkonfektionierte Leitungen und über 300 steckbare Verteilerboxen in der Schutzart IP 66/68 verarbeitet. Die Neuinstallation des Tunnels war dann in wenigen Wochen erledigt.
„Der Elektroinstallateur hätte sonst mehrere Monate gebraucht“, berichtet Russell Lane vom Ingenieurbüro Opus aus dem neuseeländischen Christchurch. „Wir sind mit dem System sehr zufrieden, es ist die beste technische Lösung, die wir je gesehen haben.“
Für Tunnelanlagen bestens geeignet
In den beiden Versorgungskammern über der Fahrbahn laufen die vorkonfektionierten Leitungen mit den Verteilerkästen für den Leuchenanschluss parallel zur Tunnelröhre.
Durch den steckbaren Anschluss können die Leuchten auch in Zukunft schnell und ohne Verkehrsbeeinträchtigung ausgetauscht werden. „Dies ist jetzt eine Angelegenheit von wenigen Minuten und für das Servicepersonal absolut ungefährlich“, erläutert Russell Lane.
Die Rundsteckverbinder von Wieland sind klein, stecksicher kodiert und erfüllen mit der hohen Schutzart IP 66/68 die Anforderungen an Wasser- und Staubdichtigkeit, was in Tunnelanlagen vorausgesetzt wird.