Ohne Fernauslesung wird künftig nichts mehr gehen

Heizkostenverordnung fordert monatliche Verbrauchsdaten

Zeitstrahl zur Durchführung der neuen Maßnahmen im Zuge der im deutschen Recht vorgeschriebenen Heizkostenverordnung
Bild: Deos

Zeitstrahl zur Durchführung der neuen Maßnahmen im Zuge der im deutschen Recht vorgeschriebenen Heizkostenverordnung
Bild: Deos

Mit der neuen Heizkostenverordnung (HKVO), die seit Ende 2021 gilt und in deutsches Recht umzusetzen ist, wird nicht nur die monatliche Verbrauchsinformation an die Energieabnehmer sowie der Einbau fernauslesbarer Zähler verpflichtend. Auch eine interoperable Messtechnik und Datenspeicherung bzw. -weitergabe muss umgesetzt werden. Gebäudebesitzer von Einkaufszentren oder Bürogebäuden müssen ihren Mietern laut der neuen Novellierung der Heizkostenverordnung (HKVO) eine Auskunftsplattform bieten, welche die Informationen zum Energieverbrauch transparent darstellt. Ab Januar 2022 ist nur noch der Einbau von fernauslesbarer und interoperabler Messtechnik erlaubt und bis Ende 2026 ist die Nachrüstung in Bestandsgebäuden verpflichtend. „Bei der Zählerfernauslesung setzten wir auf M-Bus und LoRaWAN Funkanbindungen. Kombiniert mit den Deos IoT-/Cloud-Funktionen und den Deos Dashboards bieten wir eine browserbasierte Lösung an, welche auch Anforderungen aus der klassischen Gebäudeautomation abdecken kann: Energiereporting, Alarmmanagement oder die einheitliche Bedienung von heterogenen TGA-Anlagen sind hier exemplarisch zu nennen. So entstehen neue Synergieeffekte bei der Umsetzung der HKVO für Gebäude“, sagt Thorsten Javernik, Deos Bereichsleiter.

Thorsten Javernik,
Bereichsleiter Building IT Deos AG
Fotos: Deos

Thorsten Javernik,
Bereichsleiter Building IT Deos AG
Fotos: Deos

Für die korrekte Umsetzung der HKVO werden geeignete Energiezähler benötigt. Die Deos AG bietet neben der klassischen M-Bus Schnittstelle zur IoT-Plattform auch LoRaWAN Funklösungen an. Das LoRaWAN Funkprotokoll habe, so die Mitteilung des Unternehmens, gute Chancen sich als Standard bei der Sensoranbindung in Bestandsgebäuden durchzusetzen. Mit LoRaWAN sollen sich kostengünstig hohe Reichweiten schnell und einfach erreichen lassen. Teure und langwierige Kabelverlegungen würden hierdurch hinfällig, die Nutzer erhielten größtmögliche Flexibilität in Bezug auf die Platzierung der Sensoren und nebenbei würde die Projektlaufzeit verkürzt, was Kosten deutlich reduziert.

Weiterverarbeitung in der Cloud

Ob über Kabel (M-Bus) oder per Funk (LoRaWAN), die erfassten Energiedaten könnten lokal vor Ort im Gebäude weiterverarbeitet werden. Alternativ könnten die Energiezählerdaten in die Deos Cloud gespeichert werden. Die Cloud-Lösung habe dabei einige Vorteile: alle verwendeten Zähler und die gesamte Gebäudestruktur würden 1:1 digital abgebildet und es entstünde ein digitaler Gebäudezwilling. So sei die Vielzahl der Sensoren eindeutig und für Jedermann nachvollziehbar erfasst und transparent für das Facility Management dargestellt. Zusätzlich würden fehlende Informationen wie Einheiten automatisch ergänzt, Gebäude- und Rauminformationen zum Zähler angezeigt und die Zählernummern für eine eventuelle Bearbeitung mit ausgegeben. Über offene Schnittstellen könnten z.  B. historische Daten importiert werden oder die Gebäude- und Energiedaten einem weiteren System (z. B. Abrechnungssysteme) bereitgestellt werden. Der dabei vorherrschende hohe Anspruch an Datenschutz, Datensicherheit und Interoperabilität decke die Smart Metering Technik ab. Sowohl Facility Manager als auch Energieabnehmer wie Büromieter, Liegenschaftsnutzer, Retailer oder Ladenlokalbetreiber könnten auf die individuellen Verbrauchsdaten per Standardbrowser oder App zugreifen. Über die einfach strukturierten Dashboards könnten auch Nicht-Techniker aktuelle Verbräuche einsehen und diese in Bezug zum Vormonat oder Vorjahr vergleichen. Zudem könnten auch Vergleiche zu den normierten Durchschnittsnutzern derselben Nutzerkategorie gezogen werden.

Zentrale der Deos AG in Rheine
Bild: Deos AG

Zentrale der Deos AG in Rheine
Bild: Deos AG

„Von unserer herstellerneutralen IoT-/Cloud-Lösung profitieren besonders die Liegenschaftsbesitzer mit bereits verbauter Gebäudeautomation“, so Javernik weiter. Neben den eingesammelten Energiedaten nehme die Deos IoT-Plattform auch weitere Gebäudedaten auf, wie Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt oder Betriebsinformationen der TGA-Anlagen. Die IoT-Plattform biete in Kombination mit dem vorhandenen Automationssystem einen neuen Nutzen und erweitere Funktionen. So könne das installierte LoRaWAN Gateway weitere Sensor-, Betriebs- und Störmeldungen funkbasiert aufnehmen, um den Anlagenservice und den Gebäudekomfort zu verbessern.

Deos AG

48432 Rheine

+49 5971 91133-0

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