Implementierung eines Systems
Ein effizientes Energiemanagement soll dazu beitragen, im Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ressourcenschonend und umweltfreundlich zu arbeiten sowie den Energieverbrauch stetig zu reduzieren. Für den Beauftragten für das Energiemanagement am UKR, Christian Astner, ist das eine große Herausforderung. Denn bevor Maßnahmen zur Energieeinsparung geplant und umgesetzt werden können, müssen der Ort des Verbrauchs und dessen Verlauf exakt identifiziert werden. Die Datenspeicherung erfolgt dabei oftmals auf verschiedenen Medien, was in der Vergangenheit übergreifende Auswertungen erschwert hat.
Eine neue Software für Energiemanagement schafft hier Abhilfe. So führte das UKR vor kurzem das „VISA Energiemanagement“ ein. „Von Beginn an überzeugten uns die Flexibilität des Systems und die Betreuung durch die Firma GIS Project. Um dennoch sicherzugehen, dass alle Anforderungen abgedeckt werden, wurde eine Pilotphase vorgeschoben. Dort bestätigte sich der positive Eindruck“, so Christian Astner.
Der Probebetrieb dauerte drei Monate. In dieser Zeit wurden Schnittstellen zu den vorhandenen Raumbuchdaten aus SAP und zur GLT eingerichtet und CAD-Daten übernommen. Es galt zunächst, das vorhandene mySQL-Datenbanksystem der GLT hinsichtlich Kompatibilität zu sichten und zu bewerten. Anschließend wurden der Datenbestand importiert und die Schnittstelle eingerichtet.
Nach vollständiger Implementierung des Systems werden nun die viertelstündlich abgelesenen Zählerstände automatisch an die VISA-Datenbank übergeben. Dort berechnet die Anwendung die wichtigsten Kennzahlen wie beispielsweise den Tagesverbrauch.
Um aussagekräftige Informationen über die Gebäude und deren Energieverbrauch verfügbar zu machen, werden die Verbrauchs- und die Einspeise-Zählerstände summiert bzw. voneinander subtrahiert.
Mit dem VISA-Dashboard-Manager ist das UKR nun in der Lage, mit wenigen Mausklicks Analysen und Auswertungen zusammenzustellen und den verantwortlichen Fachabteilungen unmittelbar zur Verfügung zu stellen. Dies schafft einen Anreiz, den Energieverbrauch dezentral zu beobachten und zu analysieren. Zusätzlich wird mit VISA-CAD ein digitales Planwerk zur lagegetreuen Abbildung der Zähler und Anlagen aufgebaut. Neben der zusätzlichen Übersicht bringt das vor allem Transparenz in die Umlageverfahren, da jetzt mit nachvollziehbaren Flächendaten gearbeitet werden kann.
Ein wichtiger Aspekt in der Pilotphase war die Bewertung der Auswerte- und Reportfunktionen. Hier bietet VISA-Energiemanagement gleich drei Möglichkeiten, Daten systematisch zu analysieren und grafisch aufzubereiten: Standardreports, den Dashboard-Manager und Microsoft-„PowerPivot“.
Nach Ende der Pilotphase erfolgte der Umzug von VISA-Energiemanagement in das Unternehmensnetzwerk des UKR. Seitdem gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse in praktische Energiesparmaßnahmen umzusetzen. Im nächsten Schritt erfolgt die Einbindung der Stromzähler.