Innovationsfaktoren in der Sanitärtechnik

Produktvielfalt durch Neues

In einer schnelllebigen Zeit sind Innovationen wichtiger denn je. Was heute gefragt ist, kann morgen schon ein Ladenhüter sein. Daher sind Innovationen in allen Bereichen notwendig. Die Innovationsfaktoren sind Material, Bedienbarkeit und technische Neuerungen und im Sanitärbereich wohl von allen Gewerken der TGA am wichtigsten, ein ausgereiftes Design.

Wie es gelingen kann, immer wieder den Trend zu erkennen und mit neuen Produkten zu über­zeugen, erklärt Dr. Peter Delwing, Leiter Innovation bei Villeroy & Boch: „Die Basis ist ein hohes Maß an Kreativität, ausschließlich damit geht es aber nicht. Wir sprechen daher vom systematischen Innovieren – mit klaren Prozessen provozieren wir förmlich neue Ideen, die in neue Produkte umgemünzt werden. Entscheidend ist, dass die Innovationskultur an höchster Stelle im Unternehmen platziert ist und dort einen hohen Stellenwert genießt.“

Bei Villeroy & Boch wird die Forschungs- und Entwicklungsarbeit in einem „Innovationsmanagement“ gebündelt. Kreativität und Know-how der Mitarbeiter aller Bereiche werden in seine Prozesse miteinbezogen. Die systematische, viele Phasen durchlaufende Entwicklungsarbeit kann zwei bis vier Jahre bis zur Marktreife dauern.

Wie vielseitig technische Neue­rungen sein können, zeigen einige Beispiele des Herstellers aus verschiedenen Bereichen der Sanitärtechnik:

Auf der veredelten Keramik­ober­fläche „Ceramicplus“ zieht sich das Wasser in Tropfen zusammen. Diese rollen dann regelrecht in den Ausguss; und mit ihnen auch Rückstände wie Kalk und Schmutz. Die Oberflächenveredelung ist langlebig, kratzfest und schnell zu reinigen. Wasser fließt fast rückstandslos ab. Die Oberfläche ist aufgrund ihrer schmutzabweisenden Ver­ede­lung wasser- und ölabstoßend (hydrophob und oleophob) und somit schon mit geringsten Mengen an Reinigungsmitteln leicht zu säubern.

Beispiele: WC, Dusch-WC ...

Bei „Omnia GreenGain“ handelt es sich um ein wandhängendes WC mit nur 3,5 l Wasserbedarf pro Spülung. Wählt man bei der „Dual-Flush“-Spülung die kleinere Spülmenge, verbraucht das WC nur 2 l Wasser pro Spülgang.

In Asien sind sie bereits Gang und Gäbe, in Europa erst im Kommen: Dusch-WCs.

„ViClean Ultimate“ heißt eine Lösung von Villeroy & Boch in diesem Produktsegment der Sanitärtechnik. Sie bietet verschiedene, auf individuelle Wünsche abstimmbare Waschfunktionen mit einem Wasserverbrauch von gerade einmal 430 ml/min, die aufgrund der integrierten „Balloon Jet“-Technologie von Toto ein besonders sanftes Reinigen des Intimbereichs ermöglichen. Ein Warmluftföhn mit einstellbarer Temperatur sorgt für eine angenehme Trocknung. Hinzu kommt ein stufenlos einstellbarer, beheizbarer Sitz, der eine gleichmäßige Wärmeverteilung garantiert. Zudem bietet das Dusch-WC eine patentierte Materialtechnologie mit schmutzabweisender Oberfläche und antibakterieller Wirkung sowie eine ausgereifte Düsentechnologie für einfachste Reinigung.

Das „DirectFlush“-WC kommt mit offenem Spülrand aus und bietet bei einem Wasserverbrauch von nur 3 bzw. 4,5 l eine unvermindert hohe Spül­leis­tung. Statt eines herkömmlichen Spülrands besitzt dieses WC eine Wasserführung, die das Becken komplett ausspült, ohne dass dabei Wasser über den Rand spritzt. Da der Wasser­rand vollständig glasiert und offen ausgeführt ist, lässt sich das WC besonders schnell, einfach und gründlich reinigen. Damit ist „DirectFlush“ besonders für Einsatzbereiche mit erhöhten Hygieneansprüchen, beispielsweise in Krankenhäusern oder stark frequentierten, öffentlichen Gebäuden, geeignet.

... und Urinal

Das Urinal „ViChange“ mit seinem funktional reduzierten Design ist bestens geeignet für den Einsatz in öffentlichen Bereichen. Aufgrund des flexiblen Zulaufes und des um 55 mm höhenverstellbaren Ablaufes ist es einfach zu montieren. Eine funktionale Besonderheit ist die Kartusche, die einen Austausch des Siphons erlaubt, ohne dass das Urinal von der Wand abgenommen werden muss. Berücksichtigt man, dass bei stark frequentierten Urinalen, beispielsweise an Flughäfen oder in Stadien, der Siphon bis zu vier Mal im Jahr gewechselt werden muss, kann das ein überzeugendes Argument bei der Produktwahl sein.

Interessante Produkte und Neuheiten aus dem Bereich der Sanitärtechnik stellen wir Ihnen auf den Seiten 19 bis 23 der tab 1/2014 vor.

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