Volumenströme für die Raumluft – Teil 2

Kommentar zur Auslegung nach DIN 1946-6:2019

Im Beitrag wird gezeigt, dass die Auslegung der Volumenströme nach der Neuausgabe der DIN 1946-6 [1] nicht garantiert, dass eine einwandfreie Raumluftqualität in allen Räumen unter üblichen Nutzungsbedingungen vorhanden ist. Und es werden die Konsequenzen aufgezeigt, die sich daraus ergeben, dass die Norm von einer wohnungsweisen Auslegung mit einem Raumluftverbund aller beheizten Räume ausgeht. Ein weiterer wichtiger gesundheitlicher Aspekt in diesem Beitrag ist die Möglichkeit, dass sich eine zu geringe relative Raumluftfeuchte durch die Lüftung einstellen kann, worauf die Norm nur unzureichend eingeht. Dies wird hier behandelt.

Feuchte

Die relative Raumluftfeuchte sollte 30 bis 40 % nicht unterschreiten und die Oberflächenfeuchte 80 % zur Vermeidung von Schimmelpilzbildung nicht übersteigen. Trockene Raumluft fördert Haut-, Augen- und Halsreizungen [13], erhöht das Infektionsrisiko der Atmungsorgane, bewirkt statische Aufladungen und mehr Staubaufwirbelungen [14, 15, 16, 17, 18]. Aus gesundheitlicher Sicht kommt der Feuchte im Raum ein höhe­rer Stellenwert zu als der CO2-Konzentration. Das muss bei der Auslegung der Volumenströme und bei der Regelung berücksichtigt werden.

In der DIN 1946-6 wird im Abschnitt 8.4 auf...

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