Zum Tod von Winfried Brandt

Am 20. September 2010 verstarb Winfried Brandt, der bis 2008 Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Automation und Management für Haus und Gebäude war. Mit ihm verliert der Bauverlag einen wichtigen Wegbegleiter, der unserem Haus über viele Jahre mit Rat und Tat zur Seite stand. Lesen Sie hierzu den Nachruf unseres Verlagsleiters Boris Schade-Bünsow:

 

 

Die Auseinandersetzung mit dem Tod ist immer schwer, vor allem dann, wenn es einen Freund trifft. Der Tod von Winfried Brandt traf mich am 20. September überraschend. Zwar wusste ich von seiner ernsten Erkrankung, aber ich sah auch seinen Optimismus, mit dem er auch diese Herausforderung meistern wollte. So habe ich nicht damit gerechnet und war auch nicht vorbereitet.

Aber wie vorbereitet kann man für so etwas überhaupt sein. Winfried Brandt gehörte für mich seit den ersten Tagen meines beruflichen Wirkens zum innersten Kern unserer TGA-Branche. Als VDMA-Geschäftsführer führte er seine beiden Fachgemeinschaften mit strategischem Weitblick und großem Erfolg. Schließlich entstanden unter seiner Ägide europäische, bedeutende Organisationen.

Für mich herausragend sind aber andere Dinge. Sein überragendes diplomatisches Gespür, verbunden mit einer in höchstem Maße verbindlichen, persönlichen Aufmerksamkeit, machten Winfried Brandt zu dem Vermittler unserer Branche. Sein Respekt und die Wertschätzung für andere war grenzenlos. Als Jung-Redakteur der TAB Technik am Bau, mit zugegebenermaßen bescheidenen Vorstellungen von unserer Branche, nahm er mich genau so ernst wie in meinen folgenden beruflichen Positionen in den zurückliegenden fast 18 Jahren, die wir uns kannten. Dies hat mir beruflich sehr geholfen, aber diese, herausragende Eigenschaft von Winfried Brandt ist in anderer Sache noch viel wichtiger für mich geworden. Hier ist Winfried Brandt ein wahres Vorbild für mich. Ich bin mir bewusst, dass ich dieses Maß an Empathie, die Winfried Brandt auszeichnet, nicht erreichen werde, aber ich strebe danach.

Nun ist Winfried Brandt gestorben. Zu früh, ja. Mir fehlt nun das gemeinsame Miteinander. Das Arbeiten an gemeinsamen Zielen. Mir fehlt seine Zuversicht, auch schwierigste Dinge zu lösen. Neben der tiefen Traurigkeit ist da aber auch Glück in mir, welches weiter wachsen wird. Ich habe mit Winfried Brandt ein Vorbild gewonnen und einen Freund. Das bleibt.

 

Boris Schade-Bünsow, Verlagsleiter Bauverlag BV GmbH

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