DVGW und DWA fordern Handeln für eine nachhaltige Wasserwirtschaft

Motto des Weltwassertags „Accelerating Change“ mahnt Tempo an


Bild: Clipdealer

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Die vergangene Woche im Bundeskabinett verabschiedete „Nationale Wasserstrategie“ der Bundesregierung markiert aus Sicht der führenden technisch-wissenschaftlichen Branchenverbände Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) einen wichtigen Schritt hin zu einer zukunftsfesten Wasserwirtschaft, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel.

Die Nationale Wasserstrategie adressiert zentrale Belange, die beide Branchenverbände schon lange fordern und proaktiv in die politischen Entscheidungsprozesse eingebracht haben. Im Fokus stehen der Schutz, die Wiederherstellung sowie die dauerhafte Sicherung eines natürlichen Wasserhaushalts. Eingriffe in den Wasserhaushalt sind zu minimieren, die Nutzung der natürlichen Wasserressourcen muss nachhaltig erfolgen. Das impliziert auch, Wasser im urbanen Raum nicht einfach abzuleiten, sondern z. B. in der Fläche zu versickern oder zur Bewässerung des Stadtgrüns zu nutzen.

Wasser muss aber nicht nur in ausreichender Menge und Güte zur Verfügung stehen, wichtig ist darüber hinaus auch ein guter Zustand der Gewässer. Schadstoffeinträge sind zu minimieren, um z. B. den hohen Aufwand für die Trinkwasseraufbereitung zu reduzieren. Belastungen müssen bereits an ihrer Entstehungsstelle vermieden werden. Ist dies nicht möglich, müssen die Kosten der Abwasserbehandlung und Wasseraufbereitung von den Inverkehrbringern der Stoffe übernommen werden. Die von der Nationalen Wasserstrategie geforderte erweiterte Hersteller- und Produktverantwortung ist hierfür nach Ansicht der Verbände ein sehr wichtiger Schritt.

Erkannt habe die Politik auch den Handlungsbedarf bei den Wasserinfrastrukturen. Die Wasserstrategie definiert, dass Infrastrukturen mit möglichst geringem Aufwand und flexibel an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen sind. Nutzungskonflikte um die Ressource Wasser können so durch strategische Planungen entschärft werden. Gut ist weiterhin, dass das Bewusstsein für die Ressource Wasser gestärkt werden soll.

„Gut ist ebenfalls, dass der Weltwassertag am 22. März das öffentliche Augenmerk auf die kostbare Ressource Wasser lenkt. Dies einmal im Jahr zu tun, reicht aber nicht. Wir benötigen ein dauerhaft umweltfreundliches, sozialverträgliches und nutzerorientiertes Handeln. Darauf müssen wir unsere Anstrengungen zusammen mit allen Akteuren entlang des Wasserkreislaufes ausrichten und das öffentliche Bewusstsein schärfen“, mahnen Dr. Wolf Merkel, Vorstand Wasser des DVGW, und Johannes Lohaus, Sprecher der DWA-Bundesgeschäftsführung. Genau hier setzt die „Vision einer wasserbewussten Gesellschaft für das Jahr 2100“ an, eine neue Veröffentlichung beider Verbände. 

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