Solarwatt: Modulproduktion nach China verlegt
07.05.2024Da laut Solarwatt die Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Betrieb einer Modulproduktion in Deutschland aktuell nicht mehr gegeben sind, wird die eigene Fertigung in Dresden mit einer Kapazität von 300 MW Anfang August vorerst geschlossen. Die Fertigung der Module wird derweil in China fortgeführt. Von der Aussetzung der deutschen Produktion sind rund 190 Mitarbeiter betroffen. Solarwatt möchte nach eigenen Angaben möglichst vielen Mitarbeitern ein Übernahmeangebot unterbreiten – bspw. als Monteure, Servicemitarbeiter oder Planer. Die Umschulung und die damit einhergehende Wissensvermittlung soll über die firmeneigene Solarwatt Academy erfolgen.
Aktuell werden 80 % an Solarmodulen von Solarwatt in Asien gefertigt.
Bild: Solarwatt
„Der aggressive Verdrängungswettbewerb in der Solarbranche lässt uns keine andere Wahl. Unsere 30-jährige Erfahrung in der Entwicklung und Optimierung von Photovoltaikhardware behalten wir aber am Standort Dresden, genau wie unser PV-Labor, das alle Module härtesten Qualitätstests unterzieht. Wenn sich die Marktbedingungen bessern, können wir so die deutsche Produktion schnell wieder hochfahren“, sagt Solarwatt-CEO Detlef Neuhaus.
Seit 2017 hat Solarwatt begonnen, Produktionsstandorte weltweit zu qualifizieren. Aktuell werden 80 % der verkauften Solarmodule in Asien durch ausgewählte Auftragsfertiger hergestellt. Die Module werden vom Solarwatt-Forschungs- und Entwicklungsteam in Dresden konzipiert und dann gemäß den Spezifikationen und eigener Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien des Unternehmens gefertigt. Das Unternehmen beschäftigt europaweit 750 Personen, davon 650 in Deutschland.