ebm-papst beschleunigt Digitalisierung

Umsatz stabil auf Vorjahresniveau

ebm-papst baut die Digitalisierung und seine Denkfabrik ebm-papst neo in Dortmund weiter aus. Im April 2020 wurde dazu die Gesellschaft ebm-papst neo GmbH & Co. KG gegründet. Das Ziel von ebm-papst neo ist es, digitale Lösungen zu vermarkten und zu vertreiben. Dazu gehören wegweisende Systeme zur smarten Datenanalyse, mit denen ebm-papst neo die Energiebilanz und Luftqualität in Gebäuden optimiert.

„Die Digitalisierung in Verbindung mit Energieeffizienz ist ein bedeutendes Zukunftsfeld für die ebm-papst Gruppe und ermöglicht uns viele Chancen“, sagt Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe. „Als Innovationstreiber von Luft- und Antriebslösungen entwickeln wir mit Hilfe von IoT- und Cloudtechnologien neue Geschäftsmodelle, die unserem Unternehmen neue Wachstumspotentiale ermöglichen und vor allem unseren Kunden einen Mehrwert bieten werden.“

Hierzu hat sich ebm-papst in den letzten Monaten an drei internationalen Start-ups beteiligt. Diese Partnerschaft ermöglicht einen schnellen Technologietransfer, beispielsweise bei den Themen „Verbesserung von Energiebilanz und Luftqualität in Gebäuden“ oder „intelligente Datenanalyse und -speicherung.“

Geschäftsjahresumsatz stabil auf Vorjahresniveau

Das am 31. März 2020 beendete Geschäftsjahr 2019/20 schloss das baden-württembergische Familienunternehmen mit einem Umsatzerlös von 2,188 Mrd € ab. In einem schwierigen Marktumfeld, geprägt von Covid-19 und konjunkturellen Eintrübungen, insbesondere des Industriegeschäftes, bestätigte ebm-papst damit das Vorjahrsergebnis (2,185 Mrd. € / +0,2 %).

Stefan Brandl sagt dazu: „Hinter uns liegt ein in den ersten drei Quartalen ordentliches Wachstumsjahr, das am Ende durch weitreichende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter, Störungen in den Lieferketten und rückläufigen Auftragseingängen den Vorjahresumsatz nur knapp übertraf.“

ebm-papst handelte frühzeitig und konsequent in enger internationaler Abstimmung und minimierte so die Auswirkungen von Covid-19 auf die Gruppe. Im Vordergrund standen dabei die Verantwortung für die Belegschaft und die Bedienung seiner Kunden. So unterstützte ebm-papst beispielsweise die Medizintechnik u.a. bei Komponenten für Beatmungsgeräte. Zentral ist für ebm-papst auch die Sicherung der Liquidität.

„local for local“ Strategie konsequent ausgebaut

Die eigene Internationalisierungsstrategie „local for local“ in den Regionen USA, China und Europa wird bei der Bewältigung der Covid-19-Krise helfen. Durch seine hohe Eigenständigkeit war es beispielsweise ebm-papst China möglich, bereits seit Mitte März 2020 mit voller Kapazität zu produzieren.   

Die „local for local“-Strategie wurde im vergangenen Geschäftsjahr durch die Fertigstellung des dritten Produktionsstandorts in Xi‘An in China sowie die Inbetriebnahme des zweiten Standorts in den USA (Johnson City/Tennessee) weitergeführt. Im Bereich des Lieferantenmanagements soll „Multiple Sourcing“ zukünftig noch stärker berücksichtigt werden. Mit dem „local for local“-Ansatz können Risiken aus handelspolitischen Konflikten und Währungskursvolatilitäten reduziert werden.

ebm-papst steuert auf Sicht

Für das aktuelle Geschäftsjahr steuert ebm-papst auf Sicht und plant mit unterschiedlichen Konjunktur-Szenarien. Gleiches gilt für Investitionen, die abhängig von der konjunkturellen Entwicklung weltweit gesteuert werden. Das derzeit im Bau befindliche EMV Labor in Mulfingen wird wie geplant fertiggestellt.

Für den Bereich Forschung und Entwicklung stehen rund 110,1 Mio. € bereit. Diese fließen u.a. in die Weiterentwicklung auf den Gebieten Digitalisierung und IoT (Internet of Things) sowie Aerodynamik und Akustik.

Die Anzahl der Stammbelegschaft blieb im vergangenen Geschäftsjahr stabil. Eine weltweite Reduktion gab es im Bereich der Leasingkräfte mit -432. In Summe beschäftigt ebm-papst weltweit 14.638 Mitarbeiter inklusive Leasingkräfte (Vorjahr: 15.058).

Stefan Brandl sieht folgende Entwicklung: „Die Konjunktur- und Corona-Krise wird uns mittelfristig stark belasten und uns viel abverlangen. Positiv sind daher die getroffenen Maßnahmen unserer Bundesregierung. Sie sind vorausschauend und ermöglichen die notwendigen Wirtschaftsimpulse, insbesondere auf den Zukunftsgebieten Digitalisierung und Klimatechnologie.“

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