Photovoltaik – ein Markt mit Zukunft

2008 wird ein Photovoltaikjahr“, ist sich Thorsten Lütten von Centrosolar sicher. Das Marktpotential der Photovoltaik als ein wichtiger Teil der Nutzung der Sonnenenergie in Deutschland ist groß.

Zwar sind auch die Lärmschutzwände an Straßen und Autobahnen ein interessantes Umfeld, da hier die Unterkonstruktion quasi schon vorhanden ist, dennoch ist das Potential für diesen Bereich eher klein (siehe Tabelle 1).

Das größte Potential steckt auf den Dächern und in den Fassaden. Damit ist eines offensichtlich, die Photovoltaik ist als Teil der Gebäudetechnik zu betrachten. So sieht dies auch Willi Ernst von der Centrosolar AG. Während eines Symposiums in Paderborn zum Thema Gebäudeintegration der Photovoltaik berichtete er: „Module sollen nicht auf die Wiese. Sie gehören auch nicht planlos an eine Fassade, sondern sollten in die Gebäude integriert werden“. Eine gefällige Gebäudeintegration hat zudem den Vorteil, dass sie einer Akzeptanzdebatte vorbeugt, wie sie die Windkraft erreicht hat. Hier sind die am häufigsten genannten Argumente zur Verhinderung neuer Anlagen Schlagschatten, „Verspargelung“ der Landschaft und die Wildvogelschäden.



Um eine solche Thematik im Solarbereich erst gar nicht aufkommen zu lassen, sollten daher die Solaranlagen so geplant und ausgeführt werden, dass sie optisch in und an das Gebäude passen.

Neben der Optik sind noch weitere Faktoren zu berücksichtigen. So muss die neue Schneelastnorm DIN 1055-5 „Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 5: Schnee- und Eislasten“ insbesondere bei Dachsanierungen berücksichtigt werden. Dabei ist der Unterkonstruktion von Photovoltaikanlagen besonders zu beachten und sollte möglichst leicht ausgeführt werden.

Auch das Thema Blitzschutz wird leider noch viel zu oft erst nach der Aufstellung einer Photovoltaikanlage berücksichtigt.Eine typische Stolperfalle ist eine nachträglich installierte Auffanganlage, die zu einer Verschattung von PV-Modulen führt. Dies kann zu einem reduzierten Ertrag bis zu einem völligen Einbruch des Ertrags führen, wenn etwa die Auffanganlage besonders ungünstig platziert wurde.

Die weitere Zukunft des Photovoltaikmarktes stellt sich positiv dar. Zwar ist im derzeitigen Referentenentwurf zur EEG-Novellierung geplant, die Förderung um 9 % zu senken, doch durch die ständig steigenden Preise für fossilen Energieträger, ist die Zeit absehbar, in der es günstiger sein wird, Photovoltaikstrom zur eigenen Energiebedarfsabdeckung einzusetzen, als Strom aus der konventionellen Erzeugung aus dem Netz zu beziehen.

In dieser Ausgabe der TAB Technik am Bau stellen wir Ihnen auf den Seiten 29 bis 31 neue Produkte aus dem Bereich der Solartechnik vor. Ende Mai erhalten Abonnenten der TAB zudem das Sonderheft „Regenerative Energien“.

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