Aufzugsbauer erweitert Standort

Flächenheizung als Universallösung im Gewerbebau

Die Butz Aufzüge GmbH hat ihren Betrieb in Bergkirchen um mehrere Neubauten erweitert. Je nach Art und Nutzung der Gebäude kommen verschiedene Systeme zur Flächentemperierung zum Einsatz – von der robusten Industriefußbodenheizung bis zum Deckensystem zur Heizung und Kühlung mit hohen Ansprüchen an die Behaglichkeit.

Mit ihren fünf Industriegebieten und der Nähe zu München ist die Gemeinde Bergkirchen in Oberbayern ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Hier hat die Butz Aufzüge GmbH ihren Sitz. Das im Jahr 2010 gegründete Familienunternehmen ist auf die Planung und Umsetzung anspruchsvoller Aufzugsanlagen spezialisiert, vom Personen- über den Auto- bis zum Betten- und Lastenaufzug. In den vergangenen Jahren ist der Betrieb stark gewachsen und brauchte mehr Platz. Zu den Bestandsgebäuden sollten einige Neubauten hinzukommen: eine Produktions- und Lagerhalle, ein Verwaltungsgebäude, ein eingeschossiger Zwischenbau, eine offene Garage sowie ein privates Wohnhaus der Unternehmerfamilie. 

Für jeden Gebäudetyp das passende System

Wer wie die Firma Butz Hightech-Aufzugsanlagen produziert, hat auch beim eigenen Bauprojekt hohe Ansprüche an die Gebäudetechnik. Die Heiz- und Kühlenergie für die Neubauten erzeugen eine Luft-Wärmepumpe, ein Holz-Pellet-Kombikessel und eine Photovoltaik-Anlage. Damit die Nutzer es möglichst behaglich haben, sollten zudem Flächentemperierungs-Systeme zum Einsatz kommen. Die  Wahl fiel auf dabei auf Uponor. Der Bauherr, das Büro hoch3 Gewerbebau – Objektplaner und Generalunternehmer für die Gebäudehülle – und die Fachplaner der Firma Energieplan wählten für die Produktionshalle die Industrieflächenheizung „Magna“ aus, für das Verwaltungsgebäude das „Thermatop M“ Deckensystem und die „Klett Fußbodenheizung“. Die gleichen Produkte wie im Bürogebäude kommen auch im Wohngebäude zum Einsatz.

Mehr Platz und Gestaltungsfreiheiten in Innenräumen

Flächentemperierung statt Heizkörper: Das vergrößert auch den Spielraum für die Gestaltung der Innenräume. Entsprechend frei konnte die Innenarchitektin Marion Rappl ihre Ideen verwirklichen. Installiert wurde die Heiz- und Klimatechnik von der Firma Haberthaler aus Anzing, einem familiengeführten Betrieb mit mehr als 30 Jahren Erfahrung rund um die Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär und Klima.

In der neuen Produktionshalle werden die Kabinen und tragenden Schachtbauteile der Aufzüge gefertigt. „Der Innenraum einer solchen Halle ist viel zu kostbar, um ihn teilweise einem Heizsystem zu überlassen“, sagt Josef Moser vom Technischen Außendienst bei Uponor, der das Projekt begleitet hat. Die Anforderungen an die Heizung und Kühlung solcher industriell genutzten Flächen sind hoch. „Es geht darum, das Raumvolumen bestmöglich zu nutzen, auf veränderte Nutzungen flexibel reagieren zu können – und nicht zuletzt um Wirtschaftlichkeit“, betont Moser. Das „Magna System“ wurde auf 1.000 m2 in die Bodenplatte integriert. Es liefert im Winter Wärme, in der warmen Zeit kühlt es und sorgt so für ein ausgeglichenes Temperaturprofil in der gesamten Halle. Dank Strahlungswärme und niedriger Systemtemperaturen arbeitet das System besonders energieeffizient.

Verwaltungsgebäude mit Deckenheizung- und kühlung

Das zweigeschossige, unterkellerte Verwaltungsgebäude setzt durch seine Loft-artige Atmosphäre und die attraktive Stahl-Glas-Fassade auch architektonisch ein Zeichen. Das Deckensystem „Thermatop M“ heizt und kühlt insgesamt 400 m2 des Verwaltungsgebäudes. Es besteht aus leichten, vorgefertigten Heiz- und Kühlelementen mit Mehrschichtverbundrohr. Die Elemente lassen sich einfach per Klick-Montage in die Deckenunterkonstruktionen einfügen. Der Trockenbauer kann die Decke anschließend komplett in Eigenregie beplanken, so dass die Gewerke Heizungs- und Trockenbau komplett voneinander getrennt sind. Die Befestigungsschienen sind so gestaltet, dass die Rohre und Gipskarton-Thermoplatten einen sehr guten Kontakt haben – das sorgt für hohe Leistungswerte bei der Deckenheizung und -kühlung. „Wir haben den Installationsbetrieb im Vorfeld unterstützt, indem wir den Deckenspiegel angepasst und die Module ausgelegt haben“, berichtet Moser. Gemäß dem Innenarchitektur-Konzept ziehen sich die abgehängten Decken nicht komplett bis zu den Raumkanten. Am Rand bleiben 30 bis 40 cm frei, um Lüftungsauslässe und eine LED-Ganzlichtleiste unterbzubringen.

Leichte Montage – auch beim „Klett System“

„Die Systeme von Uponor lassen sich grundsätzlich besonders leicht verlegen, das wissen wir Fachhandwerker sehr zu schätzen“, sagt Bauleiter Stefan Aschenbrenner vom Installationsbetrieb Haberthaler. Das gilt auch für die „Klett Fußbodenheizung“, die im Verwaltungsgebäude ebenfalls 400 m2 einnimmt. Sie ist u.a. im Eingangsbereich, in den Nassräumen und Flurbereichen installiert. Dank Klettband lassen sich die Rohre einfach an der Dämmplatte fixieren.

Die Flächenheiz- und -kühlsysteme werden bei Butz stets für  angenehme Temperaturen sorgen – ob in der Verwaltung oder in der Produktion. Und so kann mit der Fertigstellung, Baustart war Mitte 2020, für das Familienunternehmen ein neues Kapitel in der Firmengeschichte beginnen.

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