Ausgezeichnete Innovationen auf der Security 2008
Mit 1100 Ausstellern aus 42 Ländern präsentierte sich die Fachmesse Security noch internationaler, als in den Jahren zuvor. Die in Essen veranstaltete Fachmesse für Sicherheit und Brandschutz zählte über 40 000 Besucher.
Auszeichnungen
Zum ersten Mal wurden zukunftsweisende Neuheiten von denen eine ganze Reihe zu sehen waren, mit dem „Security Innovation Award“ ausgezeichnet (siehe Infokasten). Zu den besonderen Neuheiten zählt das System „Sinorix H2O Gas“. Diese Löschanlage hat Siemens für Raumanwendungen entwickelt, bei denen der kombinierte Einsatz von Stickstoff und Wasser entscheidende Vorteile bringt. Während Stickstoff den Sauerstoffanteil verdrängt, bewirkt der Wassernebel ein Absenken der Umgebungstemperatur – der Brand wird zuverlässig gelöscht und eine Rückzündung effektiv verhindert. Die Wassermenge ist dabei präzise auf das spezifische Brandrisiko abgestimmt. Anlässlich der Security Essen 2008 zeichnete die Fachjury der Messe Essen GmbH diese Lösung mit einem Sonderpreis des „Security Innovation Award“ in der Kategorie Brandschutz aus.
Ein weiterer Sonderpreis, und zwar in der Kategorie Sicherheit und Umwelt, ging an den „Solar gard“ von Haverkamp, einen Energie-Alarm-Zaun, dessen druckdicht verbundene Rohre den Durchfluss von Sole ermöglichen. Wird diese Struktur durch Strömungs- und Drucksensoren überwacht, entsteht eine Detektionsfunktion, die Durchbruchversuche auf +/- 3 m genau lokalisieren kann. Schließt man zusätzlich eine Wärmepumpe an, wird Energie eingesammelt, die zum Heizen und zur Wassererwärmung verwendet werden kann. Die Übersteigdetektion reicht bis zu 8 m Höhe, die Durchbruchsdetektion mit Untergrabdetektion bis zu 1,5 m Tiefe.
Spannende Produkte
Neben den ausgezeichneten Neuheiten gab es weitere Produkte und Systemlösungen zu sehen, die viel Aufmerksamkeit verdienen: Interessant ist die von Gretsch-Unitas gezeigte Verbindung verschiedener Produkte, um Anforderungen aus den Bereichen RWA, Lüftungs-, Fenster- und Türtechnik sowie automatischen Eingangs- und Managementsystemen erfüllen zu können. Beispielhaft hierfür steht die „Multifunktionale Tür“ in Verbindung mit der RWA-Zuluft. So vereint diese Systemlösung neben der Hauptfunktion Entrauchung in Form von Zuluftöffnung, auch weitere Sicherheits-, Brandschutz- und Funktionsanforderungen, wie zum Beispiel Begehungskomfort, Panikfunktion, überwachte Zutrittskontrolle und Einbruchschutz.
„Wie Amadeus, konkret Wolfgang Amadeus Mozart, Noten zu klangvollen und unvergleichlichen Kompositionen zusammengefügt hat, fügen wir unsere Produkte zu Professionellen IP-Videonetzwerken für unsere Kunden zusammen“, war am Stand von Dallmeier zu hören. Apropos IP (= „Internet Protocol“), wie die Digitaltechnik die analoge Technik bereits in vielen Bereichen abgelöst hat, ist IP dabei, die klassische Digitaltechnik zu verdrängen. Diesen Eindruck gewann man auf vielen Ständen der Security.
Bosch Sicherheitssysteme führte die neueste Version seiner „Intelligenten Video Analysis Software“ (IVA 3.5) vor. Die Farbfilterfunktionen erlauben es, die Objektfarbe oder sogar eine Kombination von Farben als Erkennungskriterium anzugeben. Realisiert wird dies durch ein Farbhistogramm, in dem Objektfarbe, Sättigung und Genauigkeit als Überwachungskriterien festgelegt werden können. Eine typische Anwendung ist zum Beispiel die Erkennung eines Fahrzeugs mit einer bestimmten Farbe. Darüber hinaus zeigte das Unternehmen Infrarot-Kameras die Bilder auch unter schwierigen Bedingungen wie beim Einsatz unter extremen Temperaturbereichen, in Umgebungen mit ungünstigen Lichtverhältnissen, in korrosiven oder unbeständigen Umgebungen sowie in Bereichen, in denen mit dem Versuch mutwilliger Beschädigungen zu rechnen ist.
Honeywell Security erweiterte sein Produktportfolio für komplexe Anlagen, z. B. durch die Anbindung von Rauchmeldern an Einbruchmeldeanlagen über Bus-Systeme. In einer Kooperation mit Dorma werden zudem Lösungen für den Türbereich entwickelt.
Diese wenigen Beispiele zeigen vor allem eines deutlich: Vielfältige und vielseitige Lösungen führen dazu, dass die technischen Anforderungen für ein Gebäude präzise definiert werden müssen. Dazu wird Know-how benötigt, für das die Fachleute der TGA-Branche gebraucht werden.