Markteinstieg

Brennstoffzellen-Energiegerät

Noch nie zuvor sah man auf der Hannover Messe so viele Hersteller von stationären Brenn­stoffzellen-Heizgeräten. Diese passen in das Konzept zur effi­zien­ten lokalen Energieversorgung und zur Einsparung von CO2. Dafür müssen sie den künftigen, veränderten Lebens- und Verbrauchsgewohnheiten ihrer Nutzer entsprechen – der Bedarf an Strom steigt, weltweit.

Mit der Solid Power-Gruppe zeigte sich auf dem Gemeinschaftsstand der IBZ Initiative Brennstoffzelle ein neuer Anbieter. „Wir müssen schon etwas über den Tellerrand schauen, damit die Eigenproduktion von Strom und Wärme mit Brennstoff­zellen marktfähig ist und bleibt“, forderte Guido Gummert. Nach seiner Einschätzung, so der Branchenkenner und Geschäftsführer der Solid Power GmbH, reiche es nicht mehr aus, die Bedarfs­prognose über dem Wärme­bedarf zu definieren. Der größte Energiebedarf der Zukunft liege nachweislich in der steigenden Stromnachfrage – und führe damit weiterhin zu höheren Kosten im Eigenheim und klein- sowie mittelständischen Betrieben.

Schon jetzt werde jede technische Innovation an der Gesamteffizienz gemessen. Das habe, so Guido Gummert, Auswirkungen auf die Entwicklung des SOFC-basierten Stack-Konzeptes gehabt. „Unser Ziel war, einen möglichst hohen elektrischen Wirkungsgrad anzustreben, jedoch nicht zu Las­ten des Ge­samt­wirkungsgrades. Mit 50 % elektrischem und 90 % Gesamtwirkungsgrad liegen wir in der Spitze. Ein höherer elektrischer Wirkungsgrad, das zeigen alle bisherigen Ergebnisse, ist zwangsläufig mit einem höheren belastenden thermischen Anteil verbunden und mit einer deutlich geringeren Gesamteffizienz. Wir sind mit der ,Engen 2500‘ dem Entwicklungsstadium entwachsen und dabei, eine ausgereifte Technik mithilfe der Förderung durch das europäische ene.field-Förderprogramm für den Markteinstieg fit zu machen“, sagte Guido Gummert und ver­wies auf eine Besonderheit dieses technischen Konzeptes: der individuellen Möglichkeit der stromgeführten Energieversorgung nach dem Bausteinprinzip. Demnach können bis zu sechs Aggregate, in Reihe zusammengeschlossen, auch für Nutzergruppen mit einem höheren Strom- und Wärmebedarf ihre Dienste unter Beweis stellen.

Die ersten beiden Aggregate der Solid Power werden ab Sommer 2015 bei der Stadtwerke Augsburg Energie GmbH ihre Praxistauglichkeit unter Beweis stellen.

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