Chillventa 2010 – CO2 ein wichtiges Thema
Alles andere als unterkühlt war die Stimmung auf der Chillventa 2010 in Nürnberg. Überall zeigten sich zufriedene Gesichter auf der Fachmesse, auf der rund 880 Unternehmen aus der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche ihre Produktneuheiten präsentierten. „Der internationalen Branche geht es nach schwierigen Monaten wieder besser, und dies war auf der Messe deutlich zu spüren“, so Richard Krowoza, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse.
Dass man bei der Suche nach der richtigen Klimalösung nicht allein im Wald steht, dafür sorgte Daikin mit einem Messestand, der das Thema Nachhaltigkeit anschaulich vorführte. Unter dem Motto „Effizienz ist unsere Natur“ hat sich Daikin die einzelnen Standteile von der Natur „geliehen“, statt sie neu zu produzieren. Denn: „Wer nachhaltig handeln will, muss umdenken“, betonte Xavier Feys, Geschäftsführer bei Daikin.
Leistungsstarke Geräte und Wärmepumpen
Neu auf der Chillventa zeigt sich Klimaspezialist Menerga. „Die Einführung der neuen „Adcoolair“-Klimageräte für die luftgeführte Kühlung von Rechenzentren war ausschlaggebend dafür, dass wir uns jetzt zum ersten Mal auf der Chillventa präsentierten“, erläuterte Geschäftsführer Dr.-Ing. Jürgen Röben.
Mit seinem neu vorgestellten Flagschiff-Produkt „Multi V III“ verfolgt LG das Ziel, sich signifikante Marktanteile in Deutschland zu sichern. Die Klimaanlage ist für großflächige Anlagen wie gewerbliche Gebäude, Bürokomplexe und Hotels ausgelegt.
Mit „Aquarea” hat Panasonic eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ins Angebot aufgenommen, die Kunden mit einem COP von bis zu 4,67 überzeugen soll.
Stulz stellte mit dem System „WPX2W“ von Mitsubishi Heavy Industries ebenfalls eine Luft/Wasser-Wärmepumpe vor. Die zwei Varianten der Wärmepumpe bieten eine Heizleistung von 9 kW bzw. 16,5 kW. Dank einer Vorrangschaltung steht zudem immer ausreichend Warmwasser für Bad und Küche zur Verfügung.
Ein Beitrag zur CO2-Diskussion?!
Die CO2-Diskussion beherrscht die Energiepolitik und führt auch zu mitunter heftigen Debatten in der Klimatechnik. Denn die Politik sieht Kühlung und Kälte oft nur als ein notwendiges Übel an. Wird doch allein für die technische Erzeugung von Kälte in Deutschland rund 14 % des gesamten Energieverbrauchs aufgewandt. Dabei hat diese CO2-Diskussion nichts damit zu tun, dass die Branche CO2 als ein wichtiges Kältemittel der Zukunft einschätzt. Als Kältemittel R744 könnte CO2 jedoch daran mitwirken, dass die Politik in Zukunft sachlicher geführt werden wird.
Kältemaschinenspezialist Bock präsentierte diesbezüglich 4-Zylinder-Verdichtermodelle „HG34 CO2 T“ für den Einsatz in transkritischen CO2-Anwendungen, Bitzer zeigte weiterentwickelte subkritische CO2-Hubkolbenverdichter. Die erfolgreiche Verdampferfamilie „GHF“ von Güntner wurde überarbeitet und in die Produktfamilien „GHF“ (Kältemittel HFKW), „GGHF“ (Kälteträger Sole) und „CXGHF“ (Kältemittel CO2) aufgeteilt. Für die in der Lebensmittelbranche immer häufiger verwendeten CO2-Kühlsysteme bietet GEA Luftkühler der Serien „Küba Green Line“ (1,5 bis 52 kW) und „Küba Blue Line“ (1,5 bis 170 kW) an. Die Luftkühler beider Serien sind für höhere Systemdrücke ausgelegt und können daher mit CO2 betrieben werden.
Fazit
Heinrich Reuß, Vorsitzender des Messebeirates der Chillventa und somit Sprecher der ausstellenden Unternehmen bestätigt: „Die Stimmung auf der Chillventa ist zukunftsweisend für die Branche. Ich freue mich schon heute auf die nächste Messe.“