Ende und Neuanfang

Der 10. Daikin-Planertag

Unter dem kryptisch klingenden Motto „X.Ende.Neu“, das erst am Ende des zweiten Veranstaltungstages aufgelöst wurde, fand der von Daikin veranstaltete 10. (X = lateinische Zehn) Deutsche Planertag 2014 in Köln statt.

Mit einer großen Geburtstagstorte eröffnete Marketingleiter Bernhard Schöner die Veranstaltung und verkündete: „Wir gönnen uns heute – anlässlich des zehnten Planertages einen Blick in die Zukunft.“ Diesen nahm für die gut 160 Teilnehmer der Veranstaltung Matthias Horx vom Zukunftsinstitut vor.

Zukunftstrends und ...

Er zeigte Trends und gesellschaftliche Entwicklungen auf und erläuterte diese. Ein wichtiger Trend sei die urbane Globalisierung. Diese zunehmende Verstädterung führe dazu, dass andere Flächen wieder frei würden. „Wir müssen als Spezies enger zusammenrücken, um der Natur mehr Platz zu geben“, konkretisierte er seine Aussagen. Derzeit wären die Städte Europas dabei, sich wieder neu zu erfinden, und könnten durch die Steigerung der Funktionsvielfalt, dem Zusammenwachsen von Wohn-, Verwaltungs-, Kultur- und Arbeitsbereichen auf engem Raum, wie es in den mittelalterlichen Städten üblich war, ihre Attraktivität wieder erhöhen. Damit kehre sich derzeit der Trend aus den 1970er und 1980er Jahren, aufs Land zu ziehen, wieder um. Durch das enge Verzahnen der unterschiedlichen Funktionen ergeben sich Auswirkungen bis in die Gebäude, die demnach vielseitiger genutzt werden können und müssen. Dies hat Auswirkungen auf die Planung. Daher ist „Bauen immer noch eine hochkomplexe Aufgabe, die noch einfacher gestaltet werden muss“, lautete das Fazit von Matthias Horx.

... Modellstadt Bottrop

Wie dies konkret aussehen kann, erläuterte Tobias Clermont, Innovation City Management, mit der Vorstellung der Modell­stadt Bottrop. Die im Ruhrgebiet liegende Großstadt mit rund 110 000 Einwohnern soll als Modellstadt zeigen, wie der Energieverbrauch in einem geschlossenen Siedlungsgebiet vermindert werden kann. Zielsetzung ist eine Energiewende von unten, in dem die energetische Modernisierungsrate in den Bestandsgebäuden erhöht wird. Liegt diese deutschlandweit derzeit bei rund 1 bis 2 %, konnte diese im Pilotgebiet auf 7,82 % im ersten Jahr erhöht werden. Ziel ist es, diese Modernisierungsrate auch langfristig zu halten und so bis 2020 eine CO2-Einsparung im Gebäudesektor von 50 % bezogen auf 2010 zu erreichen.

Im folgenden Vortrag stellte der TGA-Ingenieur Dipl.-Ing. Carsten Plummer ein Projekt vor, bei dem eine VRV-Anlage und ein BHKW gemeinsam in einem Altenwohnheim zum Einsatz kamen. Aufgrund sorgfältiger Planung konnte der Gas-Spitzenlastkessel, der aus Gründen der Versorgungssicherheit gefordert war, stillgelegt werden. „Wir Fachplaner werden leider viel zu selten gehört“, war eine Erkenntnis Carsten Plummers, die viele Anwesenden nur zu gut nachvollziehen konnten.

Mit zwei Vorträgen von Michael Lang und Jochen Eisenhofer, beide Daikin, endete der Vortragsteil des ersten Tages mit den Themen „Erfolgsfaktoren für optimale Lebenszykluskos­ten“ mit einem Plädoyer für die Betriebskostenbetrachtung als entscheidender Faktor bei der Anschaffung und „R-Ken­nen! Initiative effizientere Kälte­mittel“ mit einem aktuellen Überblick zur Entwicklung der F-Gase-Verordnung. Den Vortragsreigen am zweiten Tag eröffnete Prof. Dr.-Ing. Michael Arnemann, Hochschule Karlsruhe, mit einer ausführlichen Analyse der Kälte-, Klima- und Wärmepum­pen­tech­nik in Deutschland. Thomas Graupensberger, Daikin, er­läu­terte die technischen Weiter­ent­wicklungen in der VRV-Tech­nik, bevor Ralf Knof, Opair, die Umluftkühlgeräte seines Unternehmens für hygienisch anspruchsvolle Umgebungen vorstellte. Die Geräte sind zu Daikin-Geräten kompatibel gestaltet und können so u.a. in Kli­ni­ken und OP-Bereichen aller Art zum Einsatz gelangen. Um die geforderte Gerätekategorie einordnen zu können, wies er auf die „Liste der OP-Kategorien“ des Hygiene­instituts Hybata hin. Zum Vorgehen bei der Planung gab er folgende drei konkrete Hinweise:

Feststellen der Raumkatego­rie,
Erstellen eines Lüftungs­kon­zepts,
Einreichen beim Gesundheitsamt mit der Bitte um ein positives Placet.

Im Anschluss erläuterte Ingo Langgartner, Daikin, die geplanten Cloud Services, die Daikin derzeit entwickelt. Pascal Sanktjohanser, Daikin, gab zehn Tipps und Tricks zu häufigen Fragen zur Planung, Ausführung und Baubegleitung von Daikin-Geräten. Zuletzt berichteten Frank Cox und Arndt Rolles, beide Daikin, über große Kaltwassersätze und über den Einsatz des „Conveni“-Pack in Supermärkten, bevor Bernhard Schöner abschließend das Planertagsmotto erläuterte: „X.Ende.Neu!“ 

„Leading Air Convention“

Mit dem Ende des 10. Planertags schließt Daikin die bis zuletzt erfolgreiche Reihe der Planertage, die die letzten zehn Jahre quer durch Deutschland geführt haben und startet 2015 mit der „Leading Air Convention“ eine neue Veranstaltung, die noch größer und politischer ausfallen soll. Wer die bisherigen Planertage kennengelernt hat, weiß, dass dies mit Sicherheit, eine aufwendige und vielseitig interessante Fachveranstaltung werden wird. Wer bereits neugierig ist, dem sei Termin und Ort an dieser Stelle schon einmal verraten: 25. bis 27. März 2015 in Berlin.

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