Der Daikin Planertag 2010
Unter dem Motto „Klima im Wandel: Verantwortung übernehmen – Wa(h)re Nachhaltigkeit sichert Erfolg“ trafen sich rund 130 TGA-Ingenieure und Planer zum „6. Deutschen Daikin Planertag“ in Düsseldorf, um sich über Trends in Klima- und Kältetechnik und auch darüber hinaus zu informieren. Die von Daikin-Mitarbeiter Thorsten Becker moderierte, zweitägige Veranstaltung spann erwartungsgemäß einen weiten Themenbogen, der sich von der zukünftigen Energiebereitstellung für Europa bis hin zu technischen Details einzelner Klimageräte und Wärmepumpen erstreckte.
Zum Auftakt sprach Dr.-Ing. Ulrich Hueck, Mitbegründer der Desertec Foundation, über die Möglichkeiten Strom in Südeuropa und Nordafrika über CSP-Kraftwerke (Concentrated Solar Power) aus der Sonne zu gewinnen und diese mittels HGÜ (Hochspannungsgleichstromübertragung) möglichst verlustarm bis nach Mitteleuropa zu transportieren. Dies würde eine regenerative Strombereitstellung ermöglichen. Dieser Strom könnte dann mittels Umweltwärme über Wärmepumpen, wie sie Daikin-Mitarbeiter Volker Weinmann in seinem Vortrag vorstellte, quasi veredelt und als Wärme für Gebäude eingesetzt werden.
Ein konkretes Projekt zur sinnvollen Energienutzung stellte Achim Zeller, Geschäftsführer der Athoka GmbH, eines ausführenden Unternehmens, vor, das derzeit ein neues Betriebsgebäude nach dem Plus-Energie-Ansatz errichtet. Thomas Graupensberger, Daikin, erläuterte die eingereichten Arbeiten für den ersten „Planerpreis für Primärenergieeffizienz“ (siehe Kasten unten), der im Rahmen einer Abendveranstaltung in der Zeche Zollverein in Essen durch Managing Director Xavier Feys überreicht wurde.
Den Auftakt für den zweiten Veranstaltungstag machte der Vortrag von Dipl.-Ing. Géza-Richard Horn, RealFM e.V., der für eine bessere Zusammenarbeit von TGA-Fachingenieuren mit den Facility Management-Abteilungen ihrer Auftraggeber plädierte. Dazu müssten die Fachingenieure stärker auf die Anforderungen des Facility Managements eingehen. Dabei sind mehr als nur die reine Energiekostenbetrachtung verlangt. Ein Facility Manager benötigt u.a. fundierte Angaben zu den Betriebs- und Instandhaltungskosten von Anlagen. Daher sei es vorteilhaft, sich mit Kostenträgern und Kostenarten auseinanderzusetzen und nicht nur die rein technische „Brille“ aufzubehalten. Um zu erfahren, was darüber hinaus in einem Projekt an Informationen zum Betrieb eines Gebäudes konkret gefragt sei, forderte: „Suchen Sie den Kontakt zu den Facility Managern!“
In weiteren Vorträgen gingen Daikin-Mitarbeiter auf das R22-Verbot, die ÖkoDesign-Richtlinie sowie unterschiedliche Kaltwassererzeuger und die Tiefkühlkälte ein. Klaus Tadajewski, Daikin, schloss den Vortragsreigen mit der Vorstellung von Conveni-Packs im Supermarkt und der Wärme- und Kälteverschiebung innerhalb der unterschiedlichen Nutzungsbereiche.