Die Light+Building 2010 –
Innovationsbiennale der Licht- und Elektrotechnik
Wer es noch nicht wusste, konnte es zumindest erahnen: Auch auf der Light+Building 2010 wird die Energieeffizienz eine der die Gespräche und Produktpräsentationen beherrschenden Themen sein. Auf der Innovationsschau werden vielfältige Lösungen für die Technik von morgen präsentiert. Der Verbund der Bereiche Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation mit insgesamt rund 2200 Ausstellern auf der einen Seite und die Vielfalt der Besuchergruppen aus Architektur, Handwerk, Licht- und Elektroplanung und auch Systemintegration bis hin zu Wohnungswirtschaft und Technischem Gebäudemanagement macht die Messe zu etwas Besonderem.
Die Messebereiche
Durch die Erweiterung des Messegeländes um die Halle 11 und einem Eingangsgebäude West, dem Portalhaus, ändert sich die Geländestruktur etwas. Dies macht vor allem den Bereich der Elektrotechnik noch attraktiver.
Hier erfolgt eine straffere Gliederung mit einer Einteilung in drei Schwerpunkten:
Energieeffiziente Gebäudesystemlösungen und Elektroinstallation mit Produkten und Dienstleistungen aus Energie- und Datenübertragung, Kabelmanagement, Blitz- und Überspannungsschutz in Halle 8,
Elektrische Installations- und Netzwerktechnik mit Komponenten und Systemen für Energieverteilung und -steuerung, Niederspannungsschaltanlagen und Schaltschrankbau, Netzwerkinfrastruktur- und Sicherheitssysteme in Halle 11.0 sowie
Die designorientierte Elektroinstallation und Gebäudesystemtechnik mit Bedien- und Steuerungselementen, Schaltern, Steckdosen, Gebäudekommunikation sowie Sicherheitskomponenten und Aktorik in Halle 11.1.
Der Ausstellungsbereich Haus- und Gebäudeautomation mit Lösungen, die bis hin zu Facility Management, Conrtacting und die Anbindung von Photovoltaiksystemen und Sonnenschutztechnik reichen, wird in Halle 9.0 in direkter Nähe zur Elektrotechnik angesiedelt.
Der Lichtbereich ist wie die Jahre zuvor östlich vom Torhaus untergebracht:
Technische Leuchten und Lampen in den Halle 3, 4, 10.1 sowie im Forum und in der Festhalle (hier stellen Osram, Philips, Siteco Beleuchtungstechnik und Zumtobel Lighting aus),
Außenleuchten einschließlich Straßenleuchten unter dem Titel „Urban Lighting“ in der Halle 5.0,
Technische Designorientierte Leuchten in Halle 1 und 5.1,
Dekorative Leuchten für den Objekt- und Wohnbereich mit all ihren unterschiedlichen Stilrichtungen in den Hallenebenen 5.1, 6.0, 6.1 und 10.1 sowie
Lichttechnische Komponenten in Halle 4.
Mit einer noch klareren Struktur präsentiert sich die Light+Building auf ihrer sechsten Veranstaltung. So kann Dr. Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, bereits im Vorfeld der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung verkünden: „Aus der Light+Building wurde eine richtige Innovationsbiennale.“
Marktaussichten 2010
Godehardt Schneider, Siemens AG und ZVEI, verkündete anlässlich einer Fachpressekonferenz im Vorfeld zur Light+Building: „Das Thema im Zweckbau lautet Gebäudeautomatisierung.
Da wir Menschen uns nicht immer „energiebewusst“ verhalten, kann hier die Gebäudeautomation steuernd eingreifen.“ Dr. Peter Hug, VDMA, sieht ebenfalls in der Gebäudeautomation viel Potential: „Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise zeigt das Geschäft mit MSR-Technik und Gebäudeautomation eine vergleichsweise gute Konjunktur. Mehr Komfort zuhause und am Arbeitsplatz, um Arbeitskräfte halten oder gewinnen zu können, kann mittels moderner Gebäudetechnik erzielt werden. Heizungs-, Lüftungs- und Klima-, Beleuchtungs-, Beschattungs- und Sicherheitstechnik lassen sich durch eine integrierte und „intelligente“ Steuerung überwachen und unter Komfort- und Energieeffizienzgesichtspunkten optimieren. Denn, so noch einmal Godehardt Schneider: „Die Elektroindustrie ist die Energieeffizienz-Industrie an sich!“ Die ZVEI-Kampagne „Energie-Intelligenz“ wurde wohl daher zu recht mit zwei PR-Awards ausgezeichnet. Vielleicht ist damit sogar schon das Wort des Jahres 2010 für die TGA-Fachwelt geprägt worden.
Die Messe Light+Building wird das vor zwei Jahren bereits präsentierte Thema „rückkanalfähige“ Stromzähler – sprich „Smart Meter“ – weiter nach vorn bringen. Auch wenn noch nicht alle Fragen bezüglich des Umgangs mit den Daten (Datenschutz!) geklärt sind, bieten die Zähler klare Vorteile bezüglich mehr Informationen und damit der Verhinderung von ungewollten Spitzenlasten im Stromnetz.