Die Wohnungslüftung als Standardlösung

Teil 1: Schwebestoffe filtern und abführen

Soll bei einem Neubau oder einer energetischen Sanierung eine Lüftungsanlage installiert werden? Diese Frage untersuchen Planer in der Regel anhand eines gebäudespezifischen Lüftungskonzepts, das im ersten Schritt die notwendigen Außenluft-Volumenströme nach DIN 1946-6 vorgibt. Die öffentliche Debatte über die Feinstaubbelastung in Städten macht jedoch klar: Das Einhalten einer Mindestluftwechselrate ist nur ein Entscheidungskriterium von vielen. Wichtige Kriterien ergeben sich gleichzeitig aus der wachsenden Notwendigkeit, die Raumluft von Schwebestoffen reinzuhalten. Ein Perspektivwechsel mit Blick auf aktuelle und künftige Ansprüche an ein gesundes Innenraumklima scheint dringend erforderlich. Nur so können Planer künftig noch umfassender beraten.

Diskussionen mit Bauherren oder Investoren, ob eine mechanische Lüftung wirklich erforderlich ist oder eine manuelle Lüftung eventuell auch ausreicht, kennen Planer zur Genüge. Um Kosten zu sparen, wird nicht selten auf eine kontrollierte Wohnungslüftung verzichtet. Die DIN 1946-6 macht zwar klare Vorgaben zum Luftwechsel, und die EnEV definiert Standards zur Reduzierung von Wärmeverlusten, allerdings bleiben Spielräume, eine Lüftungsanlage als nicht erforderlich „wegzurechnen“. Doch in der öffentlichen Wahrnehmung der Gebäudenutzer hat die Debatte um Feinstaub und Stickoxide durch den...

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