E-Fuhrpark energetisch im Griff
Für einen Elektromobilisten heißt Parken zugleich Strom „tanken“. Damit steigt der Bedarf an verfügbaren Ladepunkten und zeitgleich auch die Stromnachfrage. Dass Peaks im Stromverbrauch nicht zum Problem werden und ein zuverlässiges Laden für große wie kleine Elektroflotten jederzeit möglich ist, ist ein „intelligentes“ Lastmanagement notwendig. Integriert in die Ladeinfrastruktur ermöglicht es gerade zu Spitzenzeiten die optimale Netzauslastung unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten. Dabei bestimmen Unternehmen oder auch Flottenbetreiber, an wie vielen Ladepunkten mit welcher Leistung geladen wird.
In Phasen, in denen viele Fahrzeuge gleichzeitig laden, bietet das Lastmanagement Betriebssicherheit. Solange ausreichend Strom für alle angeschlossenen Fahrzeuge zur Verfügung steht, können diese mit voller Leistung geladen werden. Überschreitet die Summe der Ströme aller genutzten Ladepunkte die Vorgabe eines maximalen Stromwertes, greift das Lastmanagement ein. Die Ladeströme für die genutzten Ladepunkte werden reduziert. Außerdem ist sichergestellt, dass an jedem Ladepunkt der Wert eines einstellbaren Mindeststroms nicht unterschritten wird. So gewährleistet das Lastmanagement hohe Verfügbarkeit und Betriebssicherheit. Kostspielige Leistungsspitzen in der Stromversorgung lassen sich auf diese Weise vermeiden.
Bei bereits vorhandener vernetzter Ladeinfrastruktur ist das Lastmanagement auch nachträglich integrierbar. Die einzelnen Ladepunkte sind mit dem gleichen E-Mobility-Gateway vernetzt, welches das Lastmanagement beinhaltet. Dieses Gateway ist als separates Gerät erhältlich oder ist bei den Ladesystemen „Smart“ bereits integriert.
Bei größeren Mitarbeiterparkplätzen und vernetzter Ladeinfrastruktur dient die „Smart“-Ladesäule von Mennekes als sogenannte „Master“ für bis zu 16 Satelliten. Der flexible, schrittweise Ausbau einer E-Mobility-Flotte mit stets sicherer Energieversorgung ist mit diesem System also durchaus möglich. Da diese Option alle vernetzungsfähigen Systeme auch unterschiedlicher Baureihen berücksichtigt, bietet sie eine geeignete Möglichkeit, Ladeinfrastruktur nachzurüsten oder zu erweitern.
Ist die Infrastruktur lokal vernetzt und sind die Benutzer bekannt, ermöglicht das E-Mobility-Gateway die Verwaltung unterschiedlicher Nutzer sowie Zugriffsschlüssel und liefert die Funktionen des Lastmanagements gleich mit.Für eine zentrale Vernetzung (Cloud) kann das Gateway die Konnektivität zu einem OCPP-Backend, wie etwa der „chargecloud“, herstellen. Diese ist eine modulare, cloudbasierte Software für den Betrieb von Ladepunkten, zur Kundenverwaltung und zur Abrechnung von Ladevorgängen.