Exklusiver Online-Beitrag: Elektroinstallation als Abenteuer

Warmwasserspeicher für den Vizebotschafter im Kongo

Die Aufgabe zur Erneuerung der Elektroinstallation in einem bestehenden, zugegeben hochwertigen, Einfamilienhaus mit Stromleitungen, Schalter, Steckdosen, Beleuchtung und außerdem zwei Warmwasserspeichern ist eigentlich keine große Sache für einen Fachbetrieb wie die Firma Peter Grapp Elektroanlagen GmbH von Inhaber Jürgen Grapp mit Sitz in Berlin-Lankwitz. Doch in diesem Fall waren die Rahmenbedingungen besondere: „Die Durchführung war ein echtes Abenteuer“, so Jürgen Grapp, ein langjähriger Fachpartner von Stiebel Eltron, „denn das Gebäude ist das Wohnhaus des deutschen Vizebotschafters in der Demokratischen Republik Kongo und steht logischerweise in der Hauptstadt des zentralafrikanischen Staates – in Kinshasa.“

Insbesondere die Logistik stellte den Fachbetrieb vor Herausforderungen, wie Jürgen Grapp erzählt: „Vor Ort sind Materialien entweder gar nicht oder nur zu horrenden Preisen zu bekommen. Deswegen muss man sorgfältig planen und dann den entsprechenden Container mit allem benötigten Material verschicken. Das Problem: Der Container war nach drei Wochen zwar im Land angekommen, dann aber noch mehr als vier Monate unter Verschluss beim Zoll oder wo auch immer!“ Und selbst wenn dann alles geliefert war, konnte nicht immer zuverlässig gearbeitet werden: „Manchmal fällt der Strom halt aus, dann geht nichts mehr. Aber meine Jungs sind da mittlerweile sehr entspannt, da muss man einfach Ruhe bewahren.“ Der Aufenthalt ist mit einer Urlaubsreise nicht zu vergleichen: „Nicht nur sind die Unterhaltskosten überraschend hoch, man kann sich vor Ort auch kaum frei bewegen.“

Zwei Monteure waren insgesamt knapp acht Wochen im Kongo, der Chef selbst war im Mai 2012 ebenfalls vor Ort. Für ihn war es der erste derartige Einsatz, und zum Massengeschäft soll das Arbeiten im Ausland nicht werden: „Aber so ein bis zwei Mal im Jahr kann man das schon machen, es ist ja gerade für die betroffenen Installateureauch eine interessante Abwechslung zum Alltag.“ Insgesamt beschäftigt Jürgen Grapp 26 Mitarbeiter. Neben Produkten für die Warmwasserbereitung setzt der Experte auch bei erneuerbaren Energien auf Stiebel Eltron – und installiert jährlich einige Wärmepumpenanlagen. In Kinshasa kam eine Warmwasser-Wärmepumpe aber nicht in Frage: „Einerseits ist Energie dort sehr preiswert, andererseits sollten die eingesetzten Geräte mit einheimischer Technik beherrschbar sein – daher die konservative Entscheidung für die Elektro-Warmwasserspeicher.“  Aber bei der Qualität der Ausführung wurden keine Abstriche gemacht, die elektrischen Anlagen wurden nach den Vorgaben in deutschen Normen ausgeführt.

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