Exklusiver Online-Beitrag: Gebäudeautomation für die Hotellerie

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten mit dem KNX/EIB-System

Vom Low-Budget-Haus bis hin zur absoluten Luxusklasse – für jedes Hotel ist es eine hohe Kunst, die Balance aus Service und Wirtschaftlichkeit zu halten: Der Kunde ist König, das Hotel ein ökonomischer Betrieb. Dass dabei vieles nicht exakt zu steuern ist, erschwert das Ganze. So kann das Personal noch so qualifiziert und eingespielt sein, das Gästeverhalten ist individuell und nicht zu lenken. Eine Automatisierung bestimmter Prozesse hilft daher, Ressourcen zu sparen, und ermöglicht obendrein mehr Komfort für Gäste und Mitarbeiter.

Die elektronische Gebäudesteuerung verknüpft einzelne Faktoren zu einem System, wodurch bisher getrennte und manuelle Abläufe intelligent geregelt und automatisiert werden. Bis ins Detail lassen sich die Funktionen hinterlegen und darüber hinaus kontrollieren – dazu gehören auch die Einstellungen zur Dachrinnenheizung oder Türüberwachung. Zentral von der Lobby aus erfolgt die gesamte Steuerung, wie zum Beispiel die der Beleuchtung innen und außen. Gira realisiert dies mittels KNX/EIB-System: Zusammen mit der Elektroinstallation werden Steuerleitungen verlegt, die Programmierung erfolgt später – somit ist auch eine schnelle Änderung bei laufendem Betrieb problemlos machbar. Als Zentrale hinter dem gesamten Netzwerk steht der „Gira HomeServer“ oder der „Gira FacilityServer“. Sie steuern, regulieren und überwachen alle Komponenten zentral. Natürlich ist auch eine individuelle Anpassung möglich, in verschiedenen Arbeitsbereichen oder auf den Zimmern.

 

Energie und Arbeitskraft sparen

Werden Heizung, Ventilation und Beleuchtung miteinander verknüpft und zusätzlich äußere Bedingungen mit einbezogen, lassen sich Energie und damit Geld sparen. So verringert sich im Winter nach einer bestimmten Zeit die Wärmezufuhr, wenn die Fenster zum Lüften geöffnet sind. Kehrt der Gast auf sein Zimmer zurück und verschließt es, melden das Sensoren und die gewünschte Raumtemperatur wird automatisch wieder angepasst. Die nötigen Parameter dazu sind allgemein festgelegt, aber selbstverständlich variabel – abhängig von Jahreszeit, individuellen Bedürfnissen oder räumlichen Ansprüchen.

Dasselbe gilt auch für die restliche Klimatisierung, denn diese muss im Gästebereich andere Voraussetzungen erfüllen als beispielsweise in der Hotelküche. So arbeitet die Lüftung auf den Zimmern besonders effizient in Kombination mit dem Sonnnenschutz in Form einer geschalteten Verschattung: Um eine Aufheizung durch Sonneneinwirkung und die damit verbundene energiefressende Abkühlung zu verhindern, fahren die Jalousien an heißen Tagen automatisch herunter. Ist der Gast anwesend und möchte die Sonne genießen, genügt ein Knopfdruck und sie bleiben oben.

Abgesehen von der eingesparten Energie hilft das KNX/EIB-System eine weitere wichtige Ressource zu schonen: die Zeit der Mitarbeiter. So müssen die Angestellten nicht jeden Tag aufs Neue ein und dieselbe Lichtszene einstellen, wenn diese hinterlegt ist und zu einer bestimmten Stunde oder einer definierten Helligkeit automatisch aktiviert wird. Außerdem können Sensoren im Empfangsbereich die Beleuchtungsstärke der Tageszeit anpassen. Für Bereiche, in denen das Ambiente eine große Rolle spielt, lassen sich eine Vielzahl an Möglichkeiten für Licht und Musik speichern – bequem abrufbar von der Lobby aus und selbst von unterwegs. Denn die Gira Gebäudesteuerung ist sowohl auf den Touchpanels „Gira Control 19 Client“ und „Gira Control 9 Client“, dem Computer, einem iPad oder iPhone intuitiv zu bedienen.

 

Wohnlichkeit ab Check-in

Für den Gast beginnt der Komfort an der Rezeption, da Gira das KNX/EIB-System mit der Buchungssoftware verknüpfen kann. Während er eincheckt, werden parallel Temperatur und Klima sowie Licht und Musik auf ein angenehmes Niveau eingestellt. Selbstverständlich kann er später dann selbst regulierend eingreifen oder besondere Szenen speichern – mit nur einem Finger am Touchscreen. Besonders reizvoll ist dies für Stammkunden, schließlich sind gespeicherte Szenen jederzeit und auf jedem Zimmer abrufbar. Darüber hinaus ermöglicht Gira mit Tastsensoren eine praktische Lösung für sich häufig wiederholende Funktionen: Bequem vom Bett aus die Jalousien hoch fahren, die Musik leiser drehen oder das Licht im Bad einschalten.

 

Unsichtbarer Komfort und maximale Sicherheit

Ein rundum stimmiges Konzept bieten letztlich Details, die nicht sofort ins Auge fallen. Automatikschalter in den Fluren sparen Energie und  gleichzeitig ersparen sie den Gästen ein lästiges Suchen nach dem Lichtschalter. Für eine angenehme Luftqualität und völlig unbemerkt arbeitet der „Gira Raumluft-Sensor CO2“: Wird ein festgelegter Grenzwert der CO2-Konzentration überschritten, geht die Lüftung an oder die Fenster öffnen sich automatisch bzw. ein Signal weist darauf hin, dass jetzt gelüftet werden sollte. Dies kommt vor allem Tagungs- und Seminarräumen zu gute. Völlig im Hintergrund laufen auch Maßnahmen ab, die der Sicherheit dienen, beispielsweise der Brandschutz. Die Rauchmelder registrieren und melden mit zwei unterschiedlichen Messverfahren zuverlässig jeden Brand und lösen bei einer gefährlichen Rauch- und Wärmeentwicklung im ganzen Haus Alarm aus.

Eine Bauanalyse zum hier in Bildern gezeigten Hotel Lago in Ulm finden Sie in der tab 12/2010 (Web-Code „TAB0L57C“)

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