Fernlehrgang „Energieeffizienz im Baudenkmal“
Die Ina Planungsgesellschaft mbH (ina) bietet in Kooperation mit der Technischen Universität (TU) Darmstadt den Kurs „Auffrischung für Energieeffizienz-Experten – Energieeffizienz im Baudenkmal“ an. Der Kurs ist für 2016 geplant und zeigt auf, dass nachhaltige energetische Verbesserungen nur auf der Grundlage einer qualifizierten bautechnischen und bauphysikalischen Untersuchung, Analyse und Bewertung der vorhandenen Bausubstanz zu erreichen sind.
Nach den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder gibt es allein in Deutschland rund 40 Mio. Wohnungen. Davon wurden knapp zwei Drittel vor dem Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet. Sie sind renovierungsbedürftig, da sie nicht mehr den heutigen energetischen Anforderungen entsprechen. Besondere Bedingungen sind hier bei der Sanierung von historischen – insbesondere denkmalgeschützten – Gebäuden zu beachten.
Für diesen Themenbereich ist der Kurs „Auffrischung für Energieeffizienz-Experten – Energieeffizienz im Baudenkmal“ für 2016 vorgesehen. Er will Planern aktuelle Kenntnisse vermitteln sowie Grenzen und Möglichkeiten aufzeigen. Die Fortbildung wird von der Ina Planungsgesellschaft mbH (ina) in Kooperation mit der Technischen Universität (TU) Darmstadt angeboten. Sie qualifiziert Architekten, Ingenieure und Energieberater, um als Sachverständige in die Expertenliste „KfW-Effizienzhaus Baudenkmal“ aufgenommen werden zu können. Diese führt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) für Förderprogramme des Bundes. So unterstützt beispielsweise die KfW sowohl eine energetische Sanierung zum KfW-Effizienzhaus als auch Einzelmaßnahmen – wie einen Austausch der Heizungstechnik und das Erneuern der Fenster.
Was gibt es dazu bei der energetischen Modernisierung von Denkmälern zu berücksichtigen? Nachhaltige energetische Verbesserungen sind hier nur auf der Grundlage einer qualifizierten bautechnischen und bauphysikalischen Untersuchung, Analyse und Bewertung der vorhandenen Bausubstanz zu erreichen. Dazu gehören fundierte Kenntnisse physikalischer Vorgänge ebenso wie Wissen um die Kultur und die Spezifika historischer Bausubstanz. Besonders kritische Punkte bilden Wärmebrücken, die energetische Qualität historischer Fenster und eine Innendämmung bei der energetischen Modernisierung im Denkmalbereich. Das alles erfordert eine interdisziplinäre Fachkunde der Energieberater. Diese erhalten sie in dem geplanten Lehrgang „Auffrischung für Energieeffizienz-Experten - Energieeffizienz im Baudenkmal“, und darüber hinaus auch Tipps zum Erlangen einer entsprechenden KfW-Förderung.
Bisher haben insgesamt 350 Teilnehmer die Abschlussklausur des Wohngebäude-Kurses bestanden, 28 die der Weiterbildung zum „Energieberater TU Darmstadt“ (www.energieberater-ausbildung.de) für Nichtwohngebäude und 45 die zum „Fachplaner TU Darmstadt“ für Passiv-, Null- und Plus-Energie-Häuser. Die Prüfung zum Energieeffizienz-Experten gelang 65 Teilnehmern.