Filmhochschule und Ägyptisches Museum in München
Nach rund vier Jahren Bauzeit wurde Mitte September 2011 die neue Hochschule für Film und Fernsehen offiziell eröffnet. Nicht nur die rund 350 Münchner Studenten können sich auf moderne und bestens ausgestattete Arbeitsräume freuen. Denn in die unteren Geschosse des vom Kölner Architekturbüro Böhm entworfenen Gebäudes wird 2013 auch das Staatliche Museum für ägyptische Kunst einziehen. Obwohl sich die ungewöhnliche Paarung einem Zufall verdankt, wirkt sie architektonisch aus einem Guss.
150 m lang, 18,75 m breit und 20 m hoch ist das im Münchner Museumsareal neben den Pinakotheken angesiedelte Bauwerk. Ein massiver Sockel aus grauem Beton trägt eine transparente Glasfassade. 9230 m2 Nutzfläche stehen hier der Hochschule für Film und Fernsehen zur Verfügung, einschließlich modernster Produktionstechnik. Während in den oberen Etagen an den aktuellsten Medien gearbeitet wird, kann man im Untergeschoss bald auf 3750 m2 die ältesten Medien besichtigen: Über 5000 Jahre alte Keilschrifttafeln und Kunstwerke aus dem alten Ägypten. Da sich im Neubau erst das für die wertvollen Exponate richtige Raumklima entwickeln muss, soll der Umzug 2013 stattfinden.
Der Weg hinab in die Tiefen der Geschichte führt durch ein 20 m hohes Eingangsportal mit einer schmalen Tür und soll an die Pforten altägyptischer Tempel erinnern. Den Besucher erwartet am Fuß der 4 m langen Treppe ein großzügiger Lichthof und zwei flankierende Skulpturenhallen. Mit 1800 m2 reiner Ausstellungsfläche wird das neue Museum dreimal soviel Raum wie im alten Gebäude haben.
Sicherheit und RWA
Für die Sicherheit der unschätzbaren Kunstwerke und ein gutes Arbeitsklima der Künstler von morgen sorgt unter anderen D+H Falkenstein. So sind die drei Aufzüge des Ägyptischen Museums und die zwei Aufzugsanlagen der Hochschule mit „LSC Lift Smoke Control“-Systemen zur energiesparenden und sicheren Belüftung und Entrauchung der Schachtanlagen ausgestattet. „Wärme ist zu teuer, um durch Permanentöffnungen im Aufzugskopf verschwendet zu werden“, erläutert Michael Kleebauer, Geschäftsführer von D+H Falkenstein.
Rund 76 000 kWh oder rund 5000 € Energiekosten pro Jahr sparen Museum und Hochschule alleine durch die „LSC“-Technologie. Da mit „LSC“ alle Aufzugsschächte laufend mit Rauchdetektoren überwacht werden, öffnen sich die Entrauchungsklappen nur noch im Brandfall. Dann aber ganz sicher: Denn in den „LSC“-Steuerungszentralen werden die Signale aller angeschlossenen Sensoren und RWA-Taster verarbeitet und in entsprechende Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt.
Nicht nur in den fünf Aufzugsanlagen, sondern nahezu in allen Gebäudekomplexen wurden D+H-Systemlösungen für RWA und natürliche Lüftung eingesetzt.
Michael Kleebauer erläutert: „Alleine im Fassadenbereich steuern neun RWA-Zentralen weit über 100 Antriebe zur Gebäudebelüftung und Entrauchung. Außerdem ist eine raumweise Steuerung der Klappen für ein angenehmes Innenklima möglich“.
Unauffällig bis unsichtbar
Auch die Bibliothek, das Foyer und das Audimax der Hochschule sowie die sechs Treppenhäuser sind mit RWA-Technik von D+H ausgestattet.
Im Brandfall sorgt eine abschnittsübergreifende Zentralsteuerung für die Sicherheit von Studenten und Museumsbesuchern.
Ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt für ein den Künsten dienender Gebäudekomplex ist die optische Unauffälligkeit der D+H-Systemlösungen: Die leistungsstarken Kettenantriebe integrieren sich nahezu unsichtbar in die moderne Glasarchitektur.