Hightech-Prüfeinrichtung für die Automobilentwicklung
Der Engineering-Dienstleister IAV nimmt an seinem Hauptsitz Berlin einen Hochleistungsprüfstand in Betrieb. Die IAV-Höhenklimarolle kann Höhen von bis zu 5.300 m über Normalnull simulieren und dabei Temperaturen zwischen – 30 und + 40 °C erzeugen. Das Unternehmen investierte 13 Mio. € in die Prüfeinrichtung.
Fahrzeughersteller müssen ihre neuen Modelle schon während der Entwicklung unter diesen Extrembedingungen testen. In Europa erreichen die höchsten Pässe rund 2.800 m, in den USA ungefähr 3.700 m, in China, Südamerika und Indien müssen Fahrzeuge auf bis zu 5.300 m Höhe zuverlässig funktionieren. Fahrten in die Alpen, die Rocky Mountains, die Anden oder den Himalaya sind aber mit immensem Aufwand und hohen Kosten verbunden.
Außerdem sind die Versuchsfahrer von der Jahreszeit und den unvorhersehbaren Wetterverhältnissen vor Ort abhängig. Gefragt sind darum Versuche auf Prüfständen, die einen großen Teil dieser Testfahrten in realer Umgebung überflüssig machen. Das Herz der Höhenklimarolle ist eine quaderförmige Druckkammer aus speziellem Stahlbeton, in der sowohl die Kombination „hoch und kalt“ wie im Himalaya als auch „hoch und heiß“ wie auf dem Kilimandscharo simuliert werden können. Diese Umgebungsbedingungen können auch für leistungsstarke Fahrzeuge stabil dargestellt werden.
Die Höhenklimarolle liefert jederzeit reproduzierbare Ergebnisse unter Extrembedingungen. Die aufwendige Klimatechnik hierfür wurde von der Firma Engie Deutschland geliefert und eingebaut. Ziel von IAV ist es, zwischen 80 und 90 % der realen Versuchsfahrten in Zukunft überflüssig zu machen.
Ein Video finden Sie unter www.youtube.com/watch?v=3HINZ2hov_E.