ITGA NRW Industrietag digital
„Next Generation Gebäudetechnik – Zukunftstechnologien richtig einsetzen“ lautete das Motto des ersten digitalen ITGA NRW Industrietags am 22. April 2021. Mit 150 Teilnehmern konnte sich der Verband über einen regen Zuspruch freuen.
Geschäftsführer Tobias Dittmar und der Vorsitzende Bernd Pieper, Alfred Pieper GmbH, präsentierten auf der Digitalveranstaltung ein abwechslungsreiches Programm mit vielfältigen Informationen und Möglichkeiten zum Mitwirken und Networken gleichermaßen. Bereits eine Stunde vor dem eigentlichen Beginn der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmer in 15 virtuellen Räumen der beteiligten Herstellerunternehmen austauschen.
Zur thematischen Einstimmung diente die Keynote von Meiny Prins, CEO von Priva, in der sie u.a. auf das Schlagwort „Subscription economy“ – „Abonnement-Wirtschaft“ und dabei insbesondere den großen Wert der Daten in Gebäuden einging, mit denen Effizienz und Nachhaltigkeit von Gebäuden deutlich verbessert werden können.
Informativ war auch die von Andreas Cloer, Geschäftsführer der Gebro Herwig GmbH, moderierte Diskussionsrunde zu den „Chancen der Digitalisierung für die Zusammenarbeit zwischen Herstellern und ausführenden Unternehmen“, an der sich Udo Jung, Trox, Volker Mauel, Reflex, Kerstin Wolff, Geberit, sowie die Unternehmer Jan Opländer, Louis Opländer Heizungs- und Klimatechnik GmbH, und Jan Vierboom, Berns Gebäudetechnik GmbH & Co. KG, beteiligten. Dabei wurde nicht nur für einen ständigen und intensiven Kontakt zwischen Industrie und TGA-Unternehmen plädiert, sondern auch die Möglichkeiten der Digitalisierung für alle am Bauprozess Beteiligten intensiv diskutiert. Die Digitalisierung wurde als deutliche Chance gewertet, denn die ausführenden TGA-Unternehmen seien in der Lage, über ihre eigentlichen Aufgabenstellungen hinaus, Informationen für den Lebenszyklus eines Gebäudes zu liefern.
In einem weiteren Vortrag ging Dirk Rosenberg, aquatherm, der Frage nach, ob aktuell schon die richtigen Weichen für die wirklich wichtigen Informationen am Bau gestellt werden. So müsste am Bau vermehrt auf digitale Trends, neue Materialien und zukunftsfähige Technologien gesetzt werden. Dabei spielten die Kommunikation und Transparenz eine besondere Rolle bei allen Prozessen des Bauens. Schließlich bestehe ein fertiges Objekt aus der richtigen Zusammenstellung der Bauteile aller Hersteller und Baubeteiligten.
Um konkrete Aufgabenstellungen ging es in vier Workshops zu Planung, Vorfertigung, Ausführung und Gebäudebetrieb, bei denen Impulse für ein Miteinander zwischen TGA-Unternehmen und den Partnern aus der Industrie erarbeitet und diese anschließend im digitalen Plenum präsentiert wurden.
Fazit
Die Digitalisierung stellt TGA-Unternehmen zweifellos vor Herausforderungen. Sofern digitale Strategien jedoch über alle Wertschöpfungsstufen hinweg entwickelt werden, bietet die Digitalisierung vielfältige Chancen zur Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung bei der Zusammenarbeit der Marktpartner. Die gemeinsame Gestaltung digitaler Strategien erfordert dabei eine fortgesetzte und intensive Kommunikation. Insofern gilt, wozu Tobias Dittmar alle Teilnehmer zum Abschluss des digitalen ITGA NRW Industrietags aufforderte, nicht nur für die Mitarbeit im Verband, sondern für alle am Bauprozess Beteiligten: „Lassen Sie uns den Dialog aufrechterhalten! Themenfelder zum gemeinsamen Austausch und gegenseitigen Wissenstransfer gibt es viele.“