Installationssysteme in der Feuerwache 4
Der Neubau der Feuerwache 4 in München-Schwabing ist ein großes und technisch aufwendiges Projekt. Für die Trinkwasseranlage bzw. das Druckluftsystem in der Wagenhalle montierte das ausführende Unternehmen Installationssysteme von Sanha.
Neubau statt Sanierung
Derzeit ist die Münchener Feuerwache 4 noch in der Schwabinger Nordendstraße untergebracht. Doch ihr Gebäude, das Anfang der 1970er Jahre bezogen wurde, ist mittlerweile so marode, dass die Stadt von einer Sanierung Abstand nahm und sich stattdessen zu einem modernen Neubau entschloss, der knapp eineinhalb Kilometer weiter östlich errichtet wird. Der imposante Bau mit fünf Geschossen, einer großen Wagenhalle und insgesamt 19 000 m² Bruttogeschossfläche, dessen Planung agn Niederberghaus + Partner GmbH übernahm, wird nach seiner Fertigstellung auch die integrierte Leitstelle der Feuerwehr und ein Katastrophenschutz-Zentrum beherbergen. „Wir wollen die ehrenamtlichen Kräfte der Hilfsorganisationen, die im Katastrophenschutz tätig sind, hier bündeln“, erklärt Wolfgang Schäuble, Oberbrandmeister und Leiter der Branddirektion München. „Für alle gibt es Schulungs- und Übungsraume. Und sie können insgesamt als Einheit abrücken.“ Geplant ist die Fertigstellung für Mai 2015.
Trinkwasser und Druckluft
Die Installationsarbeiten mit einem Auftragsvolumen von über 1 Mio. € werden von der Liebelt Haustechnik GmbH aus dem sächsischen Wilkau-Haßlau (bei Zwickau) ausgeführt. In der Feuerwache 4 war in erster Linie eine Trinkwasseranlage zu installieren, die die Waschräume und Toiletten in den Unterkünften sowie die Großküche der Wache versorgt. „Wir haben rund 6 km Edelstahlleitungen mit Durchmessern von bis zu 108 mm verlegt“, erklärt Projektleiter Stefan Dost.
Als weiterer Projektteil ist das leistungsfähige Druckluftsystem zu nennen, das in der Wagenhalle eingebaut wird. Damit können die Bremsanlagen der Feuerwehrfahrzeuge ständig unter Druck gehalten werden. Die Wagen werden in der Halle direkt an das Druckluftsystem angeschlossen. Die Kompressoren können bis 12 bar bereitstellen. Im Brandfall kann der damit gewonnene Zeitvorsprung entscheidend sein.
Sowohl für die Druckluft als auch die Trinkwasseranlage verbaute Liebelt Haustechnik das Presssystem der Marke „NiroSan“ von Sanha. Im Bereich Druckluft wurden Edelstahlrohre und -formteile mit Durchmessern bis zu DN 65 (entspricht 76 mm) verlegt.
Einfache Verarbeitung
Die Pressfittings zeichnen sich durch die Sanha-eigene Werkzeugkompatibilität aus: Sie lassen sich mit praktisch allen auf dem Markt befindlichen Original-Presskonturen SA, V und M problemlos verarbeiten, was Installateuren die Arbeit erleichtert. Bei Liebelt Haustechnik weiß man diese Vorteile zu schätzen: „Wir arbeiten schon seit zehn Jahren ausschließlich mit Sanha-Produkten“, sagt Stefan Dost. „Damit sind wir immer auf der sicheren Seite.“
Dieter Groß, Leiter Technisches Marketing bei Sanha GmbH & Co KG, 45219 Essen