Kühlung des Rechenzentrums im CERN

Im Rechenzentrum des Teilchenbeschleunigers des euro­pä­ischen Kernforschungszen­trums CERN werden die PC-Far­men von insgesamt 400 „Clim­rack“-Regal-einheiten von Ciat gekühlt. Dort verarbeiten 100 000 Prozessoren die bei den Experimenten anfallenden, sehr hohen Datenmengen, wobei erhebliche Wärmelasten entstehen. Die kompakten Regal-einheiten kühlen die Warmluft direkt am Entstehungsort herunter und tragen so zur einwandfreien Funktion der für die Verarbeitung der Kollisionsdaten zuständigen Computer bei. Aufgrund der hohen Wassertemperaturen zeichnen sich die Anlagen dabei nach Angaben des Herstellers durch einen energie- und kostensparenden Betrieb aus.

Der „Large Hadron Collider“ (LHC) wurde nach einer einjährigen Reparaturphase wieder in Betrieb genommen. Die ersten Strahlenkollisionen konnten bereits wenige Tage später aufgezeichnet werden.

Die LHC-Experimente erzeugen jeden Tag mehrere Millionen Giga­byte an Daten, die in einem eigenen Rechenzentrum verarbeitet werden. Die Spuren der bei den Protonen-Kollisionen entstehenden Teilchen werden als digitale Rohdaten gespeichert und später als Basis für die Rekonstruktion der Versuche an den Rechnern verwendet. Aus der sehr großen Menge an Informationen werden die hierfür relevanten Datensätze innerhalb von Millisekunden gefiltert, so dass aus 10 Mio. Ereignissen am Ende noch ein einziges gespeichert wird. Trotzdem hinterlassen die Experimente im Teilchenbeschleuniger jedes Jahr immer noch 15 Petabyte (= 1 Mio. Gigabyte) an Daten.

Zum einwandfreien Betrieb des Rechenzentrums tragen die 400 Regaleinheiten von Ciat bei. Sie sind jeweils mit einem eigenen autonomen Kühlsystem mit einer Leistung von bis zu 18 kW ausgestattet.

Das Kühlsystem ist in die Türen der Serverschränke integriert, wodurch die von den PCs abgegebene warme Luft direkt am Entstehungsort herunter gekühlt werden kann.

Durch diesen modularen Aufbau lassen sich bei einer Ergänzung des Rechenzentrums so auch die Kühlkapazitäten entsprechend einfach ausweiten.

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