Light+Building 2020 – Tipps für den Messerundgang

Mit der Hinzunahme der Messe­halle 12 bietet es sich an, seinen Messerundgang auf der Light+Building in Frankfurt am Main nahe dem Torhaus zu beginnen und dann – so man denn einen persönlichen Schwerpunkt in den Bereichen Elektrotechnik und Gebäudeautomation hat – die Hallen 8, 9, 11 und 12 nacheinander zu besuchen, um bei Halle 8 wieder beim Torhaus anzukommen. Für Fachleute aus der Lichtbranche bietet sich die andere Messeseite mit den Hallen 6, 4, 3, mit vielleicht einem Schlenker zu Halle 1 und dann weiter zu Forum und Festhalle an, um wieder bei Halle 6 zu landen. Selbstverständlich funktioniert jeweils auch die umgekehrte Reihenfolge. Einige interessante Wegmarken geben wir Ihnen mit auf den Weg.

Inwieweit die Hallen- und Standzuordnung im Herbst 2020 Bestand hat, wird sich zeigen. Wir informieren Sie weiterhin!

Bei einem kurzen Rundgang durch die Lichttechnik werden die Veränderungen durch die Digitalisierung augenfällig. Aufgrund der LED-Technik zeigen sich Leuchten fast schon körperlos und nur noch eines: reines Licht. Eine hohe Relevanz hat die Beleuchtung an Arbeitsstätten. Hier spielt „Human Centric Lighting“, Licht das auf das Wohlbefinden des Menschen einen ebenso direkten Einfluss hat wie auf die Arbeitsleistung.

So fällt die dauerhafte gedankliche Konzentration unter tageslichtähnlichen Umständen deutlich leichter als unter pulsierenden Neonröhren oder in Büros mit dem Charakter einer Dunkelkammer. Hinzu kommt, dass sich aktuelle Lichttechnik leicht auf veränderte Rahmenbedingungen anpassen lässt. Im Krankenhaus beispielsweise fördern variable Lichtfärbungen teils deutlich reduzierte Genesungszeiten. Blautöne regen an, während Rottöne beruhigen.

Dazu wird die Lichttechnik zunehmend digital, vernetzt und smart – und damit für den Nutzer im Umgang auch einfacher. Unter dem Motto „Simplify your light“ zeigt Trilux (Halle 3.0, Stand D 11/E 11), wie sich die Potentiale einer digitalen Beleuchtungslösung mit minimalem Aufwand und ohne Risiko sicher erschließen lassen. Neben Highlight-Produkten, wie der „Luceo Slim“-Standleuchte und dem Lichtkanal „Finea“, steht das umfangreiche Service-Portfolio im Fokus. Die Angebotspalette reicht von digitalen Cloud-Anwendungen über „Location Based Services“ bis hin zum bilanzneutralen Finanzierungsmodell „Pay per Use“.

Für smarte Gebäudetechnologien und Energie­manage­ment­sys­teme will das E-Haus (Halle 8, Stand J 6) begeistern, mit dem der ZVEH erneut zum Besuch lockt und dazu, praxisnah zu erkunden, was sich im Bereich „Smart Home“ realisieren lässt. Das funktionsfähige, 100 m² große Modellhaus ist mit Sicherheitstechnik, einem vernetzten, Elektromobilität und Photovoltaik einschließenden Energiemanagement und Ambient-Assisted-Living-Lösungen ausgestattet, die zeigen, wie sich Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz erhöhen lassen. Neu ist dabei die Verknüpfung mit Künstlicher Intelligenz (KI). So zeigt eine KI-gesteuerte Atemluftüberwachung für Diabetes-Patienten, wie bei kritischen Werten automatisch eine Alarmkette aktiviert wird, an deren Ende der Ruf eines Krankenwagens steht.

Eaton (Halle 8, Stand F 90) präsentiert seine Sicherheitsbeleuchtungssysteme. Neben der Vorstellung des Zentralbatteriesystems „DualGuard-S“ und der Visualisierungssoftware „Vision­Guard“ erwartet die Besucher eine „Virtual Reality“-Vorführung, die erlebbar macht, wie Eatons adaptive Fluchtweglenkung den sichersten Fluchtweg unter variablen Gefahrensituationen weist. Im „Emergency Experience Room“ können sich Interessierte zudem spielerisch den sicheren Weg nach draußen bahnen.

Condair Systems (Halle 9.0, Stand D 61) informiert über das „Dry Building Syndrom“. Mit den Systemen zur Direkt-Raumluftbefeuchtung, welche auch nachträglich in nahezu jedes Gebäude integriert werden können, werden die Arbeitsbedingungen langfristig und gesunderhaltend verbessert. Für die optimale Anwendung in Bestandsgebäuden wird die Positionierung des Systems stets individuell und nach den gegebenen Anforderungen geplant und umgesetzt.

PEAKnx (Halle 9.0, Stand D 80) stellt zwei neue Module für seine Visualisierungssoftware „Youvi“ vor: das Logik- sowie Türstationsmodul. In ­Kombination mit einem KNX-Bedienpanel – wie dem schlanken PEAKnx-„Controlmicro“, das ebenfalls auf der Messe vorgestellt wird – ergeben sich zahlreiche neue Möglichkeiten für die Gebäude­automation.

Die frogblue AG (Halle 9.0, Stand D 60) bietet Live-Vorführungen seiner „Bluetooth“-basierten „Smart Home“-Lösungen. Die Besucher erfahren, wie die Steuerung eines smarten Privathauses oder Büros funktioniert und was schon heute an Funktionalitäten möglich ist. Mit dem „frogKNX“ wird KNX wireless. Angeschlossen an die KNX-Steuerleitung verbindet der KNX-„Frog“ beide Welten. Damit kann die „Bluetooth“-Technologie von frogblue mit ihren Aktoren, Dimmern sowie Sensor- und Schalter-Modulen in Kombination mit einer bestehenden KNX-Anlage genutzt werden – maximal flexibel und jederzeit erweiterbar. Die Konfiguration erfolgt direkt über die ETS-Software.

Im Bereich Wärmetechnik präsentiert Danfoss (Halle 9.0, Stand D 10) die „NovoCon L“-Stellantriebe für die druckunabhängigen Abgleich- und Regelventile „AB-QM DN 125-150“. Der Bereich Devi zeigt die webbasierte „DEVIweb“-Steuerung, die es ermöglicht, „DEVIreg Smart“-Multifunktionsthermostate und Fernschalter auch bei den Elektrofußboden- und Rohrbegleitheizungen großer Zweckbauten, wie etwa Hotels, einzusetzen. Der Bereich Antriebstechnik zeigt Lösungen aus dem „DrivePro“-Service-Angebot, hält Infos rund um die zustandsbasierte Wartung mit Condition Based Monitoring (CBM) bereit und zeigt, wie smarte Frequenzumrichter mit „Edge Intelligence“ (EI) Informationen lokal im Gerät auswerten und gegebenenfalls in die Cloud oder an ein unternehmensinternes System senden.

Auf der Ebene 9.1 befindet sich die „Intersec Building“ als internationale Plattform für vernetzte Sicherheitstechnik. Sie umfasst neben der Präsentation führender Aussteller die Fachkonferenz „Intersec Forum“.

Fachbesucher am Gemeinschaftsstand von Somfy und Overkiz (Halle 9.1, Stand B 20) können alles über den „TaHoma“-KNX-Konfigurator erfahren, die die Steuerungszentrale „TaHoma DIN Rail“ mit der KNX-Technologie verbinden. Zudem wird gezeigt, wie sich verschiedene Anwendungen vom dynamischen Sonnenschutz über das Licht und die Heizung flexibel sowie bedarfsorientiert miteinander vernetzen lassen.

Am Gemeinschaftsstand der EnOcean Alliance in Halle 9.1 am Stand C 60 zeigt EnOcean batterielose Funkschalter und -sensoren für wartungsfeie Funksensorlösungen für nachhaltige IoT- und Beleuchtungssysteme auf Basis der offenen Standards EnOcean, Bluetooth und Zigbee.

Wanzl Access Solutions (Halle 9.1, Stand B 30) zeigt sich gemeinsam mit seinem Partner PCS als ganzheitlicher Lösungsanbieter für die Vernetzung von Gebäude und Eingangssystem. Die Zutrittsschleuse „Galaxy Gate“ von Wanzl ermöglicht durch die Verknüpfung mit dem System „Intus PS“ von PCS eine Authentifizierung mittels Handvenenscan.

Mit BACnet Secure Connect (BACnet/SC) werden offene BACnet-Systeme vor Cyberangriffen geschützt. Diese wichtige Ergänzung des BACnet-Standards (ISO16484-5) wird zusammen von der BACnet Interest Group Europe (BIG-EU) in Halle 9.1 am Stand D 60 vorgestellt. Am BACnet-Stand präsentieren sich Aussteller wie Adesto Technologies, Alre-IT Regeltechnik, Bihl + Wiedemann, Contemporary Controls, Delta Controls, Iconics Germany, Johnson Controls Systems & Service, Oppermann Regelgeräte, Phoenix Contact, SafeSquare und Sauter.

Siemens (Halle 11.0, Stand B 56) stellt unter dem Motto „Building the future today“ seine Vision für die Verwandlung der heutigen, passiven Gebäude in lernfähige, adaptive Umgebungen vor, die möglichst smart mit Menschen interagieren. Dazu zählen cloudbasierte Technologien, digitale Planung, nutzerzentrierte Gebäudeautomation und entsprechende Services. Neue Lösungen für die smarte elektrische Infrastruktur, die eine nahtlose Anbindung an das Internet der Dinge (IoT) ermöglichen, stehen ebenfalls im Mittelpunkt dieser Transformation.

Die WSCAD GmbH (Halle 11.0, Stand C 80) zeigt Neuerungen und Funktionsumfang ihrer „Little Closed BIM“-E-CAD-Lösung. Mit ihr ist eine durchgehende und gewerke­übergreifende Planung für automatisierte Gebäude, elektrische Anlagen und Maschinen auf ein und derselben Datenbasis möglich. Das Modul „Building Automation“ z.B. führt alle planerischen Schritte und Details der baulichen Umsetzung an einem zentralen Ort zusammen. Feldgeräte, Aktoren und Sensoren lassen sich in ihrer funktionalen und örtlichen Sicht präzise darstellen. Alle erfassten Datenpunkte inklusive ihrer Werte stehen durchgängig vom Automationsschema über den Elektro- und Stromlaufplan bis zur Klemme an der Automationsstation (DDC/SPS) in jeder Disziplin der „WSCAD Suite“ für die weitere Bearbeitung sofort zur Verfügung.

Drahtlose Lösungen für die Übertragung von Energiedaten über private und öffentliche Netzwerke stehen Mittelpunkt des Messeauftritts von Carlo Gavazzi (Halle 11.0, Stand C 86). Die „LoRa“-basierte Lösung („Long Range“) zur Übertragung von Daten aus verteilten Mess­einrichtungen im unlizenziertes ISM-Band (863-870 MHz in Europa) über größere Entfernungen besteht aus zwei Komponenten, dem Gateway „UWP-A“ und dem Master-Konzentrator „UWP-M“. Die Datenübertragung erfolgt mit einer eingebetteten Ende-zu-Ende-AES128-Verschlüsselung. In Abhängigkeit von der örtlichen Umgebung und deren Bedingungen eignet sie sich für Entfernungen bis zu 10 km im freien Feld, 3 km in der Stadt oder 1 km großen Gebäudekomplexen und ist mit geringem Aufwand realisierbar.

Das Sicherheitsbedürfnis und damit die Investitionen in Alarmierung, Videosicherheitstechnik, Zutrittskontrolle, Schließ- sowie Zaunanlagen nehmen weltweit zu. Axis Communcations (Halle 11.1, Stand C 07) stellt gemeinsam mit den Partnern Eizo, ise und wibutler Lösungen für eine sichere Welt vor. Dazu wurden in einem Schwedenhaus auf über 140 m² flexible IP-gestützte Lösungen in reale Testumgebungen integriert.

Das Zusammenspiel von Strom­erzeugung und -verbrauch sowie dessen Management wird im stromerzeugenden und -nutzenden Gebäude am Stand von Schneider Elektrik (Halle 11.1, Stand D 56) mit „Wiser“ und „EVlink“ dargestellt. Für die spezifischen Ansprüche im kleineren und mittleren Zweckbau ist KNX prädestiniert: Hier präsentiert der Energiespezialist die „SpaceLogic“-KNX-Reihe von neuer Aktoren-Technologie über Gateways bis hin zu Systemgeräten mit „KNX IP“ und „Data Secure“. Eberle Controls präsentiert sich erstmalig gemeinsam mit seinem Mutterkonzern Schneider Electric und dessen weiteren Marken Merten und Ritto. Neben seinem bekannten appgesteuerten „Smart Heating“-System „Wiser“ bringt Eberle Controls einen neuen mechanischen Raumtemperaturregler mit zur Messe, den schlank designten „RTR Slimline“.

Die Schüco International KG (Halle 11.1, Stand B 51) zeigt in enger Zusammenarbeit mit seinem Kooperationspartner und Standnachbarn Gira ganzheitliche Lösungen für eine optimale Ansteuerung und Automatisierung von Schüco-Fenster-, -Schiebe- und -Sonnenschutz­sys­temen. Mit dem Fokus auf den Themen Sicherheit und gesunde Raumluft stellt Schüco seine neuesten Produkte für smarte Gebäude in den drei Kategorien „Smart Door“, „Smart Window“ und „Smart Air“ vor.

Von der E-Mobilität-Abrechnungsdienstleistung bis zur neuen Generation der Industriesteckvorrichtungen präsentiert Mennekes (Halle 12.1, Stand B 90) ein breites Produktspektrum. Im Bereich der E-Mobilität sind dies u.a. die eichrechtkonforme Ladesäule „Amedio“ und die Wallbox „Amtron Professional+“. Hohe Sicherheitsanforderungen, ein übersichtliches Systemmonitoring und ein modernes, dynamisches Lastmanagement charakterisieren die beiden neuen Ladelösungen. Das in beiden Produkten integrierte Modem ermöglicht den Betrieb mit professionellen Software-Backends, wie z.B. der chargecloud. Ein solches System nutzt der Betreiber, um die Säule zu überwachen, zu steuern und die geladene Energie abzurechnen. Der Betreiber kann frei entscheiden, ob er selbst die Abrechnungsvorgänge durchführt oder diese Aufgabe an Mennekes abgibt.

Neuheiten und Optimierungen der Planungssoftware „DDS-CAD 15“ in den Bereichen Elektrotechnik und Building Information Modeling (BIM) stellt Data Design System (DDS) auf seinem Messestand (Halle 12.1, C 41) vor. Dazu gehören Weiterentwicklungen beim Datenaustausch mit Mess- und Prüfgeräten, Neuerungen bei der Kabelverlegung und ‑berechnung sowie das vereinfachte Management von Verteilern und Stromversorgungssystemen. In einem eigens hierfür geschaffenen Vortragsbereich bietet das Unternehmen zudem im Stundenrhythmus kurze Präsentationen zu Fachthemen aus der digitalen Planung an.

B.E.G. (Halle 12.1, Stand E 03) zeigt mit dem „B.E.G. Quartier“ komplette Raum- und Gebäudelösungen: Hier finden sich ein Bürokomplex, eine Industrieanlage, eine Schule und ein Hotel. In jedem der vier Gebäude sind vier Räume zu finden, die jeweils mit der passenden smarten Gebäudeautomation ausgestattet sind.

Schnabl Stecktechnik (Halle 12.1, Stand E 31) zeigt die Dübelklemmschelle „DKS 4.0“ für die Leitungsverlegung. Dank der neuen Verzahnung an der Schlaufeninnenseite verfügt die Dübelklemmschelle in der neuen Version über noch mehr Haltekraft, Rutschsicherheit und damit über noch mehr Stabiliät gegenüber der bisherigen Variante, bei der die Innenseite vollkommen glatt war. Auch die Außenseite wurde optimiert und die Schnabl-typischen Exzenterzähne nochmals verstärkt. All dies macht die Dübelklemmschelle – die im verlegten Zustand kaum sichtbar ist – deutlich leistungsfähiger. Die Stecktechnik-Lösungen von Schnabl werden ohne Werkzeug und mit wenig Kraftaufwand in ein 6 mm-Bohrloch gesteckt und halten so Auszugskräften von bis zu 40 kg stand.

„Alexa, starte meine Lüftung“, kann das Kommando für die Lüftungsgeräte von Helios (Halle 12.1, Stand E 59) mit „easyControls“-Steuerungskonzept lauten. Denn mit dem digitalen Sprachassistenten von Amazon kann per Sprachbefehl die Lüftungsstufe geändert, die aktuelle Luftqualität abgefragt oder der Partymodus der Lüftungsanlage aktivert werden. Über eine Vielzahl einfacher Befehle können nahezu alle Grundfunktionen der „easyControls“-Steuerung über die Sprache aktiviert werden.

Finder (Halle 12.1, Stand E 81) neben einem smarten System zur Raumtemperaturregelung die jüngsten Komponenten vom „Smart Home“-System „Yesly“. Die Regelung vernetzt Leuchten und elektrische Rollläden via Dimmer und Aktoren. Es arbeitet dabei mit der kabellosen Bluetooth-„Low Energy“-Technologie. Die Steuerung erfolgt entweder über die Smartphone-App, den „Beyon Button“ oder klassische kabelgebundene oder kabellose Taster. Mit „Yesly“ müssen nicht alle in Frage kommenden Komponenten für die smarte Steue­rung miteinander verbunden werden, die Auswahl liegt allein beim Bewohner – die Installation dagegen beim Elektroinstallateur. Neu bei „Yesly“ sind das Internet-Gateway für die mobile Smartphone-Nutzung sowie die Sprachsteuerung per Google-„Home“ und Amazon-„Alexa“ sowie der USB-Reichweiten­verstärker, mit dem sich die Reichweite um rund 10 m im freien Raum erweitern lässt.

Fränkische (Halle 12.1, Stand B 31) stellt ökobilanzierte Elektroinstallationsrohre vor – für mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit im Bauwesen. Die ökobilanzierten Kunststoffrohre sparen bis zu 47 % CO₂ pro laufendem Meter gegenüber herkömmlichen Installationsrohren ein. Außerdem werden Neuheiten zur Digitalisierung im Elektrohandwerk, zum erdverlegten Kabelschutz rund um „Kabuflex“ mit „Kabu-In“-Innendichtungen mit Durchführungen für bis zu sechs Kabel und zum Installationssystem „Datalight“ vorgestellt.