Rohrbefestigungen im Friedrich-Loeffler-Institut

Nutrohrlösung für schnellen Baufortschritt

Als zuständige Bundeseinrichtung betreibt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) über 50 nationale Referenzlaboratorien für anzeigepflichtige Tierseuchen. Mit dem Neubau auf der Insel Riems in Mecklenburg-Vorpommern verfügt das Institut über S4-Labore, die weltweit höchste Sicherheitsstufe für Laboratorien. Hier kann das Institut zukünftig hoch ansteckende Tierkrankheiten untersuchen, die auch für den Menschen gefährlich sind. Der Bau des neuen Komplexes an Laboreinrichtungen und Tierställen soll 260 Mio. € kosten. Mit Unterkunft für die 450 am Institut beschäftigten Mitarbeiter und die Tiere, mit denen sie arbeiten, stellt er einen von nur drei vergleichbaren Komplexen der Welt mit der höchsten mikrobiologischen Sicherheitsstufe (Stufe 4) dar.

Mit der Errichtung der Ener­giezentrale wurde Cofely Deutsch­land und dazu mit allen Ge­wer­ken (u.a. Rohrleitung, Elektro, Kälte, Dampf) und der Sanitärtechnik, Feuerlöschtechnik, MSR/GLT und Schleusentechnik im Gesamtumfang von 50 Mio. € beauftragt. Die BLS Energieplan GmbH ist mit der Planung der TGA beauftragt worden. Cofely ist seit Beginn der Baumaßnahmen beteiligt und außerdem Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft FLI Riems, die mit der Gesamterstellung des Projekts betreut worden ist.

 

Sichere Rohrverbindungen

Cofely wählte Victaulic (www.victaulic.com) aus einer enge­ren Auswahl von Unternehmen für die Lieferung einer mechanischen Nutrohrlösung. Das Unternehmen war mit Victaulic-Systemen vertraut und von der Fähigkeit dieses Unternehmens als geeignetem Lieferanten für diese gigantische Aufgabe überzeugt. Victaulic konnte transparente Berechnungen bieten und Cofely klare Installationsanweisungen liefern, wodurch zahlreiche potentielle technische Probleme von Anfang an ver­hin­dert wurden. Während des Projektverlaufs besuchte Peter Weiss, Territory Manager, Key Account Manager OEM, North Germany bei Victaulic, die Baustelle einmal pro Woche, um bei der Überwachung der Installa­tion zu helfen und technische Hilfestellung vor Ort zu bieten.

Der höchstsichere Labor- und Stallkomplex, der 89 Laborräume und über 150 Stall­einheiten umfasst, besitzt eine unterbrechungsfreie Energieversorgung aller Medien, wobei hierbei die Rohrleitungen und -verbindungen eine besondere Rolle zur Energiebeförderung einnehmen. Kühl- und Druckluft, Heizwasser sowie verschiedene Arten von aufbereitetem Wasser werden in der Energiezentrale des Instituts erzeugt und über 600 m Ringleitung je Gewerk an die Forschungslabore und Tierställe in den einzelnen Gebäuden verteilt.

Die Victaulic-Rohrleitungslösung wurde zudem in Trinkwasserleitungen, bei der Kaltwasser- und Kühlwassererzeugung und bei der Heiz- und Dampfkesselanlage für Heizleitungen und Kondensatleitung installiert. Victaulic-Kupplungen wurden außerdem in der Umkehrosmoseanlage zur Wasseraufbereitung eingesetzt.

Dieses Projekt war für Victau­lic und seinen Kunden nicht nur wegen seiner besonderen Größen­ordnung von Bedeutung, sondern auch wegen der hohen Sicherheitsstandards, die für den erfolgreichen Abschluss erforderlich waren. Der Inselstandort und das Sturm- und Schlechtwetterrisiko bedeuteten, dass ein Störfallszenario für den Fall extremer Witterung erforderlich war. Bei einem sogenannten Dammbruch würde die Stromversorgung unterbrochen, jedoch über sechs unterirdische Tanks der Betrieb des gesamten Komplexes für eine Woche sichergestellt. Auch in diesen Rohleitungssystemen kamen Victaulic-Kupplungen zum Einsatz.

 

Zügiger Projektfortschritt

Dank der Einsparungen, die Cofely durch Verwendung von mechanischen Victaulic-Produkten möglich waren, und dem reibungslosen Ablauf des Projekts wurden die Arbeiten vier Monate früher beendet. Die Gesamtfertigstellung war für den 30. Oktober 2011 geplant. Die ersten Institutsmitarbeiter bezogen die Forschungslaboratorien jedoch bereits im Juni 2011. Der Übergang vom alten auf das neue Gebäude erfolgte nahtlos, die Forschung wurde während der gesamten Neubaumaßnahme unterbrechungsfrei betrieben.

Auf die Frage, warum er Victaulic wählte, erklärte Ortwin Hees, Projektleiter TGA Cofely/Arbeitsgemeinschaft FLI Riems: „Bei einem Gebäude mit derart strengen Sicherheitsan­for­derungen war für uns die Qua­lität der Victaulic-Leitungsverbindungen wichtig. Durch das Einsparen der Schweißarbeiten konnten wir ein sehr hohes Niveau an Sicherheit und gleichbleibender Qualität erreichen und darüber hinaus vier Monate Bauzeit einsparen.“

Als Fazit der Beziehung zu Victaulic fügte Ortwin Hees hinzu: „Die Qualität der Produkte und Dienstleistungen bildet die Grundlage der Zusammenarbeit, aber das menschliche Miteinander muss auch stimmen. Wenn so viel Zeit zusammen verbracht wird, ist das wichtig – und die Beziehung zwischen Cofely und Victaulic funktioniert einfach.“ Michael Kröger, Gesamt-Projektleiter TGA der Arbeitsgemeinschaft FLI Riems, fügte hinzu: „Die Tatsache, dass wir das Projekt vier Monate vor dem Termin fertig stellen, war zum Teil der schnellen Installation der Rohrleitungen mit Victaulic zu verdanken. Zusammen mit der Tatsache, dass wir geschweißte Rohrverbindungen hätten röntgen müssen, hat das mechanische Rohrverbindungssystem weitere Vorteile gebracht.“ Peter Weiss, Territory Manager, Key Account Manager OEM, North Germany bei Victaulic, kommentierte das Projekt so: „Entscheidend bei diesem Projekt war die Tatsache, dass Cofely durch Verwendung der mechanischen Nutverbindungsmethode die Fertigstellung vier Monate vor dem Termin möglich war. Der Wegfall des Schweißens und Röntgens von 5000 Rohrverbindungen spart Zeit und erhöht die Sicherheit auf der Baustelle.“

 

Zusammenarbeit der Projekt­beteiligten

Zu den zukünftigen Plänen für eine Zusammenarbeit zwischen Cofely und Victaulic gehört die Installation eines vorbereitenden Managements.

Herr Hees teilte uns mit, dass die Victaulic Construction Piping Services Abteilung, die die Anforderungen an Material und Arbeitszeit bei der Installation von Nutrohr- und geschweißten Produkten vergleicht, dem Kunden die beste Lösung für ihren Bedarf aufzeigt. Bei anderen anstehenden Projekten des Unternehmens wird das zu einem wahrscheinlich wesentlichen Service werden.

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