Pumpenprüfstand für Prozessdosierpumpen
Mit einer Investition von rund 0,5 Mio. € in einen neuen Pumpenprüfstand sichert der Hersteller Prominent die Produktqualität und die Weiterentwicklung seiner Prozessdosierpumpen. Anwendungsflexible Leistungsprofile und Kundenspezifikationen werden nach neuestem Stand der Technik geprüft. Pumpen können zudem gemäß API 675 (American Petrol Institute Richtline für oszillierende Verdrängungspumpen für den Einsatz in der Erdöl-, Chemie- und Gasindustrie) getestet werden. Die Prozesssicherheit beim Dosieren und Fördern von brennbaren, toxischen, feststoffbeladenen oder hoch viskosen Fluiden ist auf diese Weise gewährleistet.
Anfang 2011 wurde der neue Prüfstand für Prozesspumpen in Heidelberg in Betrieb genommen. Der komplett in Edelstahl (1.4301) ausgeführte Prüfstand besteht aus zwei unabhängig voneinander betriebenen Prüfplätzen. Jeder Prüfplatz ist mit zentraler Energieversorgung, Überwachung sowie einer Versorgung für das Versuchsfeld ausgestattet. Zur Steuerung und Parametrierung der einzelnen Komponenten des Prüfstands dient ein in einem Pult eingebauter Rechner. Damit lässt sich der Prüfstand zentral bedienen. Alle eingegebenen, erforderlichen Parameter werden über ein Betriebsdatenerfassungssystem überwacht, ausgewertet und dokumentiert.
Leistungsbereiche
der Prozesspumpen
Alle Prozesspumpen mit den Motorleistungen von 0,37 bis 90 kW bei 400 V sowie 5,5 bis 160 kW bei 690 V können variablen Leistungstests unterzogen werden. Die Prüflinge werden hierfür hydraulisch versorgt. Die Pumpen fördern je nach Pumpentyp und Kundenspezifischer-Anforderung ein Wasservolumen gegen einen einstellbaren Gegendruck. Der Messbereich für den Durchfluss reicht von 20 bis 90 000 l/h mit einer Genauigkeit von 0,1 % vom Messwert über den angegebenen Bereich.
Dosiermedium Wasser
Ein herausragendes Merkmal des neuen Prüfstandes ist das Dosiermedium: Wasser von höchster Qualität kommt hier zum Einsatz – umweltschonend wird es nach neuestem Stand der Technik behandelt und permanent überwacht.
Mit einer maßgeschneiderten Wasseraufbereitungsanlage, konzipiert und gefertigt im hauseigenen Anlagenbau von ProMaqua, wird sichergestellt, dass für die zu prüfenden Pumpen ein Medium zur Verfügung steht, das hohe Reinheit aufweist.
Das Nachspeisewasser wird mittels Umkehrosmose aufbereitet und zur Erzeugung von Permeat (VE-Wasser) mit sehr geringer Leitfähigkeit nachbehandelt. Dadurch wird die Einhaltung der Grenzwerte für Chlorid möglich und Verschmutzungen durch Kalkausfällung vermieden.
Während des Betriebes wird das Wasser im Prüfkreislauf während des Prüfbetriebes kontinuierlich gefiltert.
Der Differenzdruck wird überwacht, so dass Verschmutzungen frühzeitig ermittelt werden.Auf diese Weise werden eventuell auftretende Verunreinigungen zuverlässig entfernt. Anschließend erfolgt eine Desinfektion und Reinigung des Wassers mit Ozon. Dies dient dazu den Prüfstand vor möglicher Verkeimung zu schützen.
Die Wasserqualität wird kontinuierlich durch Messung von Leitfähigkeit, pH-Wert, Redoxpotential und Trübung überwacht, wobei der pH- Wert automatisch geregelt wird. Im Rahmen des Prüfprotokolls werden die Wasserqualität und alle relevanten Betriebsparameter dokumentiert.
Das Wasser lagert in einem 30 000 l fassenden Edelstahltank, der über den Versuchsfeldern angeordnet ist. Die Außenkühlung des Wassertanks gewährleistet eine konstante Wassertemperatur.