Sanitäranlagen in der Rhein-Neckar-Arena
Seit dem 24. Januar 2009 darf der Bundesligaverein 1899 Hoffenheim seine Fans im eigenen Stadion willkommen heißen. Mit rund 30 500 Sitzplätzen und der erlesenen Architektur kann die Rhein-Neckar-Arena im Ringen der Fußballclubs um Aufmerksamkeit und Prestige durchaus mitmischen.
Den Architekten und Ingenieuren des Generalplaners agn Niederberghaus & Partner (siehe Bauanalyse TAB 9/2009), war es wichtig, die Arena in einer einheitlichen, harmonisch wirkenden und trotzdem charakteristischen Großform zu errichten.
Hohe Ansprüche hatten die Planer in puncto Nachhaltigkeit sowie Wasser- und Energiekostenreduzierung. Deshalb musste das Dach neben den ästhetischen Ansprüchen auch zusätzliche technische Anforderungen an ein ausgeklügeltes Dachentwässerungssystem erfüllen. So wird Regenwasser von rund 50 % der Dachfläche in eine riesige Zisterne mit einem Speichervolumen von rund 350 m3 im Erdreich geleitet. Bei mittlerer Nutzerfrequenz ist diese Wassermenge ausreichend für die Urinal- und WC-Spülungen und deckt in den meisten Monaten im Jahr den Bedarf für die Rasenbewässerung. Lediglich in Trockenzeiten ist eine Nachbewässerung nötig.
Bei den Sanitärbereichen haben sich die Fachplaner zahlreiche Gedanken gemacht, um den Nutzern ein Höchstmaß an Hygiene zu gewährleisten. In der umlaufenden Stadion-Promenade befinden sich jeweils zwischen den Zugängen Kioske und direkt dahinter die 18 großzügig konzipierten Sanitärbereiche. In den jeweiligen Damenbereichen sind 14 bis 31 WC und fünf bis sechs Waschtische, in den Herrenbereichen 16 bis 24 Urinale, 9 bis 15 WC und fünf bis sechs Waschtische angeordnet.
Sanitärräume in Arenen unterliegen besonderen Gesetzmäßigkeiten und besitzen eine hohe Komplexität. Gefragt ist eine hohe Wirtschaftlichkeit verbunden mit den speziellen Merkmalen der Haltbarkeit. Gleichzeitig müssen sich Planer und Betreiber der Vermeidung von Infektionsrisiken durch Keimübertragung stellen. Die Forderung nach automatisch funktionierenden Armaturen von zuverlässiger Qualität sowie Vandalenschutz und Trinkwasserhygiene sind hier ein Muss. Lösungen bieten deshalb Armaturen mit Selbstschluss-Funktion oder – noch komfortabler – Armaturen mit elektronischer Auslösung. In der Arena des 1899 Hoffenheim vertrauten die Bauverantwortlichen auf die Sanitärarmaturen von Schell, weil sie die gewünschten Hygieneansprüche erfüllen, robust und langlebig sind sowie raffinierte energie- und wassersparende Eigenschaften aufweisen. Nicht zuletzt spielten das Design, die Reinigungs- und die Montagefreundlichkeit bei der Wahl eine Rolle.