Standards dank VDI-Richtlinie 6036
Zur Verbesserung der rechtlichen Absicherung aller Beteiligten und zur Minimierung der Schadens- und Haftungsrisiken bei der Montage von Heizkörpern trägt die Richtlinie VDI 6036 bei, die Planer und Ausführende bei der Berechnung möglicher Zusatzlasten auf Heizkörper unterstützt.
Die Richtlinie berücksichtigt die häufigsten Belastungen durch Fehlgebrauch wie Anlehnen, Nutzung als Sitzfläche oder Ablage. Zusätzlich können Heizkörper auch als Leiter oder Trittfläche missbraucht werden. Dabei treten Belastungen auf, die den Heizkörper und die Befestigungen in allen möglichen Kraftrichtungen beanspruchen.
Für die praxisorientierte Auswahl der geeigneten Befestigung gibt die VDI 6036 vier Anforderungsklassen vor. Diese gelten für die Befestigung von Flach- und Designheizkörpern, Heizwänden, Konvektoren und Röhrenradiatoren. Für Unterflurkonvektoren, Deckenstrahlplatten sowie mobile Heizgeräte und Heizkörper in mobilen Räumen ist keine Einstufung vorgesehen (mehr dazu siehe Infokasten in der Anlage).
Bei der Auswahl der jeweiligen Befestigung sind der Wandbaustoff oder die Bodenbeschaffenheit von Bedeutung. Leichtbaustoffe oder innen aufgebrachte Dämmschichten beeinflussen die Tragfähigkeit und stellen ein höheres Schadenrisiko dar. Auch diese Faktoren sind ein wesentlicher Bestandteil der VDI 6036 und müssen bauseits auf ausreichende Tragfähigkeit geprüft werden.
Richtlinienkonforme Befestigungssysteme
Kermi hat sein Befestigungsprogramm auf hohe Tragkraft, optimale Stabilität und maximale Sicherheit ausgerichtet. Die Anforderungen der VDI 6036 werden erfüllt und bieten für jeden Anwendungsfall die optimale Befestigungslösung. Dafür steht ein umfangreiches Angebot von Wand- und Standkonsolen, Wandschienen und Schnellmontagekonsolen sowie Aushebe- und Verschiebesicherungen zur Verfügung.
Nicht fachgerecht montierte Heizkörper stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Bei entstehenden Sach- oder Personenschäden können Schadenersatzansprüche mit hohen Folgekosten gegen den ausführenden Fachbetrieb oder den Planer entstehen. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, gilt es, drei elementare Voraussetzungen zu erfüllen. Im ersten Schritt ist die jeweilige Anforderungsklasse (siehe Infokasten) festzulegen, dann sind Wandbaustoff bzw. Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen. Abschließend ist zu beachten, dass nur durch die Verwendung aller Bestandteile der Kermi-Befestigungssets gemäß Montageanleitung die Sicherheit nach VDI 6036 gewährleistet wird.
Die Zuordnung des geeigneten Befestigungssystems zum Heizkörper gestaltet sich sehr einfach. Eine Übersicht bietet die Unterlage „Kermi Befestigungstechnik nach VDI 6036“. Hier lässt sich aus nach Heizkörper und Anforderungsklasse gesplitteten Tabellen die jeweils geeignete Befestigung ermitteln. Zur besseren Orientierung ist diese zusätzlich bildlich dargestellt. Ebenso sind die Bestandteile mit Artikelnummern aufgeführt.
Die Broschüre steht für registrierte Fachpartner unter www.kermi.de zum kostenlosen Herunterladen bereit.