Technik für die Wassersportkämpfe
Die Olympischen Sommerspiele finden als XXX. Olympiade der Neuzeit vom 27. Juli bis 12. August 2012 in London statt. Neben dem sportlichen Gedanken spielt auch der Umweltgedanke eine wichtige Rolle.
Dies gilt u.a. für den Lee Valley White Water Park in Hertfordshire nahe London. Dort werden die Wassersportwettkämpfe veranstaltet. Um die Energieeffizienz zu steigern und den Warmwasserbedarf der olympischen Einrichtung ideal abzudecken, entschieden sich die Betreiber beim Bau der künstlich erzeugten Wildwasseranlage für die Nutzung regenerativer Technologien. Zwei Wärmepumpen und eine thermische Solaranlage versorgen alle Becken, Stromschnellen, Duschen und Restaurants mit umweltfreundlich erzeugtem Warmwasser. Den Auftrag für das Solarsystem erhielt das Tiroler Unternehmen Tisun (www.tisun.at), das die technische Herausforderung bei diesem Projekt unter dem sportlichen Motto „Dabei sein, ist alles!“ erfolgreich annahm. Zum Einsatz kamen zwölf Kollektoren mit jeweils 12 m2 Kollektorfläche.
„Der Gesamtausstoß an Treibhausgasen soll nach EU-Richtlinien bis 2020 europaweit um 20 % gegenüber dem Basisjahr 1990 gesenkt werden. Massenveranstaltungen wie Olympia 2012 können mit ihren Maßnahmen zur CO2-Reduktion nicht nur deutliche Rationierungen bewirken, sondern setzen zusätzlich auch öffentlichkeitswirksame Zeichen für den Umweltschutz“, erklärt Robin M. Welling, Geschäftsführer der Tisun GmbH. Die Solaranlage im Lee Valley White Water Park ist bereits seit 2010 in Betrieb – seither wird die Olympia-Kanustrecke als Freizeitpark und Trainingsgebiet genutzt. Im Sommer 2012 werden Tribünen für 12 000 Fans im Park errichtet. „Unsere Großflächenanlage mit 144 m² Kollektorfläche versorgt die Restaurants und Sanitäreinrichtungen des Lee Valley White Water Parks das ganze Jahr über mit regenerativer Energie“, erklärt Robin M. Welling. „Das Projekt ist in jedem Sinne energieeffizient und fügt sich zudem harmonisch in den Park ein. Sogar die Toiletten werden mit Regenwasser gespült. Wenn man bedenkt, dass die Reduktion der Treibhausemissionen durch die Solaranlage allein im Zeitraum der Olympischen Sommerspiele 4,8 t CO2 beträgt, ein äußerst positives Zeichen“, fügt er hinzu.