Bau eines Raumklimalabors

Triple-Klimakammer für Hochschule Offenburg

Das Institut für Energiesystemtechnik (INES) der Hochschule Offenburg hat im Rahmen von „Dialog Science“ das Raumklimalabor in Betrieb genommen. „Mit thermischen Untersuchungen an Bauteilen und in Klima- sowie Lüftungssystemen haben wir am INES große Erfahrung, die wir mit der Inbetriebnahme des Raumklimalabors nun erheblich ausweiten können“, betonte Professor Dr. Jens Pfafferott, stellvertretender Leiter des INES.

Das Raumklimalabor besteht aus drei Klimakammern: einer begehbaren Außenklimakammer und zwei baugleichen, thermisch schweren Prüfräumen. Damit können Flächen­tem­perier­sys­teme, etwa Heiz- und Kühl­decken, thermoaktiver Bau­teil­systeme in der Decke, Wandheizsysteme oder Fußboden­heizung bzw. -kühlung sowie Optimierungen dieser Wärmeübergabesys­teme im Verbund mit der Lüftungstechnik ent­wickelt werden.

In den beiden Prüfkammern können jeweils bis zu sechs ver­schiedene Flächentemperiersysteme getestet und in Kombination mit Lüftungskonzepten bewertet werden. Dabei konzentriere sich das INES vorwiegend auf Bürogebäude, wobei auch eine Systembewertung für Wohngebäude im Labor möglich sein wird. Größe und Bauphysik der beiden baugleichen Prüfräume entsprechen einem Standardbüroraum. Die begehbare Außenklimakammer stellt Temperaturen zwischen –40 und +80 °C bei einem weiten Feuchtebereich und variablen Luftgeschwindigkeiten zur Verfügung. Ein Sonnensimulator bildet auch solare Wärmegewinne im Winter bzw. Kühllasten im Sommer ab. Zwischen Außenklimakammer und den beiden Prüfkammern können unterschiedliche Fassadensysteme eingesetzt werden.

„Der große Vorteil der Triple-Kli­ma­kammer ist, dass wir viele unterschiedliche Situationen simulieren können“, betont Jens Pfafferott.

„Die Decken der beiden Prüf­räume sind mit thermisch akti­vier­ten Bauteilsystemen „TAB-S“ von Uponor ausgestattet. Die Räume können mit der Betonkernaktivierung „Contec“ und der Betonoberflächenaktivierung „Contec ON“ mit bis zu 80 W/m2 bei Standardraumtempera­turen erwärmt und gekühlt werden. Zudem können an die thermi­schen Steckdosen zusätzliche Kühlelemente angeschlossen werden“, erklärte Jörg Stette, Leiter der Anwendungstechnik Heizen/Kühlen bei Uponor, der den Aufbau der Klimakammer mit dem INES geplant hat.

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