Wasser sparen mit Köpfchen
Der Sommer 2020 war wieder von sehr heißen Tagen geprägt, die in verschiedenen Regionen Deutschlands zu einer Wasserknappheit geführt haben. Deutschland leide unter einer Wasserknappheit, hieß es. Kommunen verhängten Verbote, Gärten zu bewässern oder private Pools zu befüllen. Das Problem der Wasserknappheit betrifft jedoch nicht das gesamte Gebiet der Bundesrepublik. In Deutschland werden etwa nur 14 % der verfügbaren Wasserressourcen für die Trinkwasserversorgung genutzt. Das eigentliche Problem ist die ungleiche Verteilung der Ressourcen.
WELL-zertifizierte Spülsysteme sparen im ganzen Jahr Wasser
Diese örtliche Ungleichverteilung ist jedoch seit Langem bekannt. Wolfgang Burchard, Geschäftsführer VDMA Armaturen, überraschen die aktuellen Meldungen deshalb nicht: „Wasserarme Regionen sollten vorbeugend aktiv werden, um in den trockenen Hitzemonaten von großen Einschnitten verschont zu bleiben. Pro Tag verbraucht eine Person circa 34 l für die Toilettenspülung. Das muss nicht sein. Clevere Armaturen und Spülsysteme bieten hier große Einsparpotentiale.“
Das Label WELL (Water Efficiency Label) der europäischen Markenarmaturenindustrie bietet hier eine klare Orientierung. Das Hauptkriterium für die Bewertung der Spülsysteme ist die Durchflussmenge. Je weniger Wasser die Armatur pro Spülgang verbraucht, desto besser die Bewertung und der Beitrag für die Umwelt. Die Hersteller wenden sich für die WELL-Zertifizierung an unabhängige Institute (www.well-online.eu). „Wenn ein Spülsystem in den Monaten September bis Mai nur 3 l weniger Wasser pro Tag verbraucht, stehen pro Person im Sommer ca. 800 l mehr Wasser zu Verfügung“, erläutert Wolfgang Burchard.
„Wasserknappheit lässt sich immer wieder in den gleichen Regionen beobachten. Anstelle kurzfristiger Maßnahmen sollten die Kommunen dafür Sorge tragen, dass die Wasserspeicher der Region das ganze Jahr über geschont werden. Gelingen kann dies mit konsequentem Einsatz von klassifizierten Armaturen und Spülsystemen“, resümiert der VDMA-Experte.