Dezentrale Warmwasserbereitung, brandschutzsichere Abwasserableitung und Hygiene

tab Fachforum Wassermanagement 2017

Berlin, Frankfurt am Main, München und Bremen waren die vier Stationen des Fachforums zum Thema „Wassermanagement im Gebäude“, das der Bauverlag mit seinen Industriepartnern Clage, Düker, Grünbeck und Uponor im Mai und Juni 2017 veranstaltete.

Unter dem Schlagwort „Dezentral ist ideal“ gingen Adeline Wagner und Jürgen Unseld von der Clage GmbH auf die Vorteile elektrischer Durchlauferhitzer ein. Gerade im Austausch gegen elektrische Kleinspeicher, von denen in Deutschland noch 10 Mio. im Betrieb seien, könnten moderne Kleindurchlauferhitzer die Bereitschaftsverluste deutlich reduzieren. Sinnvoll lassen sich die Kleindurchlauferhitzer als „Booster“ in Wohnungsstationen als nachgeschaltete Warmwasserbereiter einsetzen.

Die fachgerechte Ableitung von Abwasser durch nicht brennbare SML-Rohre waren das Thema von Johann Schaub, Düker GmbH. Er verband das Thema der guss­eiser­nen Rohre mit Anforderungen an Brandschutz, Schallschutz und gab vertiefende Informationen zu den Landesbauordnungen und die Vorgaben der DIN EN 13501-1 zur Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten.

Um die Mikrobiologie und das Biofilmmanagement in Trinkwassersystemen ging es im Vortrag von Christian Zehetgruber, Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH. Unter dem Stichwort „Hygiene reloaded“ stellte er mit dem Adsorberverfahren ein physikalisches Verfahren zum Schutz von Trinkwasserinstallationen vor Keimen vor. Dieses könne als „Firewall fürs Trinkwasser“ angesehen werden. Der Unterschied liege nur darin, dass diese Technologie gegen Legionellen und Pseudomonaden gerichtet sei, während in der Computertechnik der Schutz vor „Viren“ und „Würmern“ das Ziel sei. Zudem wissen Teilnehmer des tab Fachforums seit dem Vortrag von Christian Zehetgruber, dass die Abkürzung VBNC (Viable But Non Culturable) für die Überlebensfähigkeit unter Stress stehender Mikrobiologie steht, die dann mit den üblichen mikrobiologischen Kulturverfahren nicht mehr nachweisbar ist.

Den Abschluss der Veranstaltung bot der Vortrag von Dirk Schulze, Uponor GmbH, der vertiefend auf die zu Beginn genannten Wohnungsstationen einging und ergänzend dazu Installationsarten vorstellte. Er riet dazu, Großanlagen so schlank als möglich zu planen und das Thema der Wartung von Wohnungsstationen bereits in ein Angebot aufzunehmen.

Informationen zu weiteren Fachforen im laufenden Jahr finden Sie unter bauverlag-events.de.

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