Über 5.700 bewilligte Förderanträge
Eine Brennstoffzelle erzeugt Wärme sowie Strom und senkt somit sowohl die Emissionen als auch die Energiekosten in Neu- und Bestandsgebäuden. Bei der Marktentwicklung von Brennstoffzellenheizungen in Deutschland zeichnet sich ein positiver Trend ab. Dies zeigt der Erfolg des KfW-Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
Seit Beginn des KfW-Förderprogramms 433 „Zuschuss Brennstoffzelle“ im Sommer 2016 wurden knapp 5.700 Förderanträge bewilligt, wie aktuelle Zahlen des BMWi zeigen. Dies bezeichnen die Initiative Brennstoffzelle, die Brancheninitiative Zukunft Erdgas und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. in einer gemeinsam herausgegebenen Presseerklärung als vollen Erfolg. 5.700 bewilligte Förderanträge entsprechen einem Fördervolumen von rund 85,2 Mio. €. Allein im Januar 2019 wurden über 300 Anträge gewährt. Aufgrund dieser Nachfrage wird die Förderung mindestens bis Ende 2019 uneingeschränkt fortgeführt, bestätigt das Ministerium. Sobald ausreichend Marktdaten vorliegen, wird die Förderstrategie evaluiert und gegebenenfalls überarbeitet.
Hightech im Heizungskeller
„Die neuen Zahlen belegen: Hightech ist nicht mehr nur etwas für Auto oder Handy. Auch im Heizungskeller wollen viele Verbraucher nicht mehr hinter dem Stand der Technik zurückbleiben. Wir glauben daher fest daran, dass der Wachstumspfad weitergeht und wir die Nachfragezahlen von 2018 in diesem Jahr deutlich übertreffen werden“, sagt Dr. Timm Kehler, Sprecher der Initiative Brennstoffzelle (IBZ) und Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas.
Der Brennstoffzelle kommt als effizienter Art der Wärme- und Stromerzeugung eine wichtige Rolle bei der Energiewende zu. Gegenüber einer alten Gasheizung werden knapp 70 % CO2 eingespart; zusätzlich sinken die Energiekosten um rund zwei Drittel.
„Der Handlungsdruck im Gebäudesektor ist gewaltig: Die energetische Gebäudesanierung kommt nicht vom Fleck. Etwa 60 % der in Deutschland eingebauten Heizungen sind technisch veraltet und arbeiten daher ineffizient. Statt sich nur auf die Regulierung des Neubaus einzuschießen, muss endlich der Bestand in den Fokus rücken – hier liegt das größere Problem, das es anzugehen gilt. Die Brennstoffzellenheizung benötigt keine umfassende Gebäudesanierung. Sie ist quasi das Schweizer Taschenmesser unter den Heizungen und kann sowohl im Neubau als auch im Bestand für echten Klimaschutz sorgen“, fasst Dr. Timm Kehler Möglichkeiten und Ziele zusammen.