Trox eröffnet neues Forschungs- und Entwicklungscenter
Bei der Eröffnungszeremonie konnten sich die Gäste ein eigenes Bild der Räumlichkeiten machen.
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Das Unternehmen Trox hat sein neues „Internationales Center Ventilatorentechnik und Aerodynamik (ICVA)“ in Bad Hersfeld eingeweiht. Dazu gab es Ende Januar eine Eröffnungszeremonie, bei der sich die Gäste ein eigenes Bild der Räumlichkeiten machen konnten. Auf der Einladungsliste standen Unternehmenspartner sowie die regionale Politik. Die vorher genutzte Halle musste aufgrund städtischer Bauprojekte verlassen werden. Somit zog der Hersteller in eine bereits bestehende Fertigungshalle am Standort in der Heinz Trox Straße. Das Gebäude wurde komplett umgebaut und modernisiert, um den hohen Anforderungen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung gerecht zu werden. Dazu gehören ein zweischaliger Bau, um den Straßenschall zu minimieren, ein schwingungsarmer Fußboden und eine gekapselte Beton-Druckkammer.
Im ICVA werden auf rund 1.000 m² Fläche an verschiedenen Prüfständen Eigen- und Fremdprodukte für die Weiterentwicklung und Abnahmen getestet. Zum Leistungsportfolio gehören u. a. Leistungs- und Prototypenmessungen, Katalogmessungen sowie Abnahmeprüfungen und Brandversuche für Zertifizierungen. Die individuell ausrüstbaren Prüfstände lassen sich mit einer breiten Produktpalette an Lüftungskomponenten bestücken – vom kleinen Dachventilator bis hin zum Industriegerät. Am Kammerprüfstand nach DIN EN ISO 5801 sind Dimensionen von 400 bis 2.000 mm im Durchmesser und Volumenströme bis 200.000 m³/h prüfbar, bei einer elektrischen Anschlussleistung von maximal 200 kW können Unterdrücke bis 10.000 Pa erzeugt werden. Darüber hinaus stehen vier weitere Rohrprüfstände für Durchmesser von 400, 500, 710 und 1000 mm zur Verfügung, die Volumenstrom- und Druckmessungen sowie Schallmessungen nach DIN 45635 und ISO 5136 erlauben. Der eigene Brandgasprüfstand ist für Temperaturen von bis zu 600 °C ausgelegt. Im Forschungs- und Entwicklungscenter arbeiten ein Prüfingenieur, ein Techniker und ein Mechaniker sowie ein CFD-Spezialist und studentische Mitarbeiter im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten.
Im ICVA werden auf rund 1.000 m² Fläche an verschiedenen Prüfständen Produkte getestet.
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Zur effizienten Versorgung des Gebäudes mit Energie wurde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert. Sie kann im Endausbau mit einer Leistung von etwa 930 kWpeak und einer prognostizierten Jahresproduktion von mehr als 800.000 kWh elektrischer Energie den Eigenbedarf am Standort zu gut
86 % decken. Über die kalkulierte Anlagenlaufzeit von 25 Jahren sollen so fast 140.000 Tonnen CO2 und 7 Mio. € Stromkosten eingespart werden.