Ventilatoraustausch für RLT-Anlagen
Geringe Investition – hohe EnergieeinsparungVeraltete Ventilatoren zählen zu den Hauptverursachern überdurchschnittlich hoher Energieverbräuche in bestehenden RLT-Anlagen. Ein RLT-Gerät auszutauschen scheitert in der Praxis jedoch oft aus Platzgründen. In diesem Fall ist ein Retrofit der Ventilatoren eine geeignete Methode, um langfristig und nachhaltig Energie einzusparen. Durch den Einbau hocheffizienter Ventilatoren mit EC-Motor lassen sich – je nach Gebäude und Anlage – 25 % der Ventilator-Leistungsaufnahme und damit genauso viel CO2 einsparen. Im Rahmen der „Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft“ werden solche Maßnahmen über das BAFA und die KfW-Bank unterstützt.
Die kontinuierliche Steigerung der Energieeffizienz von RLT-Anlagen ist ein wichtiger Baustein zum Schutz des Klimas und zur Verbesserung der Gebäudeperformance. Deswegen fordert das Energieeinspargesetz (GEG, § 74) von den Betreibern von Lüftungs- und Klimaanlagen mit einer Nennleistung für den Kühlbedarf von mehr als 12 Kilowatt eine regelmäßige Inspektion zur Aufrechterhaltung der energetischen Qualität der Anlage.
Alte riemengetriebene Radialventilatoren (Trommelläufer), die die Luft im Unterdruck ansaugen, verdichten und in den Lüftungskanal blasen
Bild: Wolf
Aus den vorliegenden Ergebnisprotokollen lässt sich der Schluss ziehen, dass riemengetriebene Radialventilatoren älterer Bauart einer der Hauptverursacher von zu hohen Energieverbräuchen bei Bestands-RLT-Anlagen sind. Allerdings ist der Komplettaustausch von gebäudetechnischen Anlagen im laufenden Betrieb oft kaum möglich.
Bedarfsgerechte und effiziente Belüftung
Quer durch die RLT-Branche hat sich deshalb die Erkenntnis durchgesetzt, dass sich auch bei älteren RLT-Anlagen ein Ventilatoraustausch oftmals lohnt, insbesondere wenn bei diesem Retrofit energieeffiziente Ventilatoren mit drehzahlgeregelten EC-Motoren zum Einsatz kommen. Durch die Regelbarkeit der EC-Ventilatoren ist es möglich, die Luftmengen dem jeweiligen Bedarf anzupassen und somit einen erheblichen Beitrag zum Energiesparen zu leisten.
Der platzsparende Einbau einer EC-Ventilatorwand (Fan-Wall), also mehrerer kleiner, parallel angeordneter EC-Ventilatoren, spart dabei nicht nur Energie, sondern sorgt zudem für einen leisen Betrieb. Darüber hinaus erhöht sich die Betriebssicherheit der RLT-Anlage deutlich, denn sollte einer der kleinen Ventilatoren ausfallen, gleichen die anderen seine Leistung aus. Außerdem hat ein Ventilatortausch den positiven Effekt, dass bei direktgetriebenen EC-Ventilatoren ohne Riemen kein Abrieb anfällt und das Lüftungsgerät und damit auch die Zuluft sauber bleibt.
Umrüstung innerhalb kurzer Zeit
Aufgrund der hohen erzielbaren Energieeinsparungen durch EC-Ventilatoren, der daraus resultierenden kurzen Amortisationszeiten sowie der peripheren Verbesserungen im Betrieb lohnt sich die Sanierung von bestehenden RLT-Geräten in den meisten Fällen. Die Wolf GmbH, Mainburg, bietet dazu spezielle Umrüstsätze an, die einen Ventilatortausch innerhalb kürzester Zeit mit nur geringen Betriebsunterbrechungen ermöglichen.
Der platzsparende Einbau einer Fan-Wall, also mehrerer kleiner, parallel angeordneter EC-Ventilatoren, spart nicht nur Energie, sondern sorgt zudem für einen leisen Betrieb. Sollte einer der kleinen Ventilatoren ausfallen, gleichen die anderen seine Leistung aus, das erhöht insgesamt die Betriebssicherheit deutlich.
Bild: Wolf
Ob ein Austausch sinnvoll ist und welche Lösung – EC-Einzelventilator oder EC-Ventilatorwand (Fan-Wall) – für den Kunden die wirtschaftlichste ist, berechnet der Hersteller von RLT-Geräten vorab mittels einer Wirtschaftlichkeitsberechnung nach DIN V 18599-3 (Energetische Bewertung von Gebäuden – Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwasser und Beleuchtung – Teil 3: Nutzenergiebedarf für die energetische Luftaufbereitung) und nach der VDI 2071-1 (Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Grundlagen und Kostenberechnung). Im Zuge dieser Berechnungen werden auch die Lebenszykluskosten der jeweiligen Lösung, der CO2-Ausstoß über den Betrachtungszeitraum sowie die ErP-Konformität ausgewiesen.
Förderung über KfW und BAFA
Das Förderprodukt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie „Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft – Kredit“ unterstützt Maßnahmen zur Energieeinsparung und Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen durch zinsgünstige Kredite der KfW in Verbindung mit attraktiven Tilgungszuschüssen. Im Förderprogramm für Querschnittstechnologie (Einzelmaßnahmen) kann der Betreiber der RLT-Anlage über die KfW bis zu 100 % der förderfähigen Kosten eines Ventilatoraustausches zinsgünstig finanzieren.
Mehr noch: Der Betreiber erhält im Zuge der Förderung einen Tilgungszuschuss (nicht rückzuzahlender Teilschulderlass) von max. 40 %. Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit eines direkten Zuschusses durch das BAFA in Höhe von bis zu 40 % der förderfähigen Kosten. Durch diese staatlichen Fördermaßnahmen eines Retrofits stellt sich der wirtschaftliche Einsparerfolg unmittelbar ein, und das ohne bzw. mit nur geringen Investitionskosten.
Rund 50 % weisen energetische Mängel auf
Ein großer Teil des Endenergieverbrauchs in Deutschland wird für RLT-Anlagen aufgewendet und wiederum ein Großteil dieser Energie für den Lufttransport. Veraltete Ventilatoren gehören damit zu den Hauptverursachern zu hoher Energieverbräuche von bestehenden RLT-Anlagen. Bei der laut Energieeinspargesetz (GEG, § 74) vorgeschriebenen energetischen Inspektion von RLT-Anlagen (Kälteleistung >12 kW) wird bei rund 50 % der geprüften Anlagen ein Ventilatoraustausch vorgeschlagen – so das Ergebnis einer Studie. Bei fast zwei Drittel dieser Anlagen lag die Energieeffizienz der Ventilatoren unterhalb von 40 %, während moderne EC-Ventilatoren Systemwirkungsgrade von ca. 70 % erreichen. Würden alle bei energetischen Inspektionen von Klimaanlagen empfohlenen Optimierungsmaßnahmen umgesetzt, könnten in Deutschland bis zu 20,4 Terawattstunden (TWh) Wärme, 12,5 TWh Strom und umgerechnet 12,9 Mio. Tonnen CO2 allein bei RLT-Anlagen eingespart werden, so die Studie.
Quelle: www.ventilatorentausch.de , FGK