Wachstum trotz begrenzter Ressourcen

Kommunale Wärmeplanung auf dem Prüfstand

Die Ergebnisse der Kommunenbefragung 2024 des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW) der Deutschen Energie-Agentur (Dena) liegen vor. Die jährliche KWW-Umfrage soll den Status quo, Hürden und Potenziale der Kommunalen Wärmeplanung aus kommunaler Sicht zeigen. Hauptergebnis: Immer mehr Kommunen arbeiten an Kommunalen Wärmeplänen, die personellen Ressourcen bleiben aber ein limitierender Faktor.

Nach Analyse des KWW bzw. Dena sind die Kosten der Kommunalen Wärmeplanung von 2023 auf 2024 um 11 % gestiegen, im Median um 1 % gesunken.
Bild: Dena / KWW

Nach Analyse des KWW bzw. Dena sind die Kosten der Kommunalen Wärmeplanung von 2023 auf 2024 um 11 % gestiegen, im Median um 1 % gesunken.
Bild: Dena / KWW
An der KWW-Kommunenbefragung beteiligten sich insgesamt knapp 1.000 Kommunen. Im Vergleich zu 2023 arbeiten bereits mehr Kommunen an ihrem Wärmeplan bzw. haben ihn abgeschlossen. Dabei erarbeiten kleine Kommunen ihren Wärmeplan eher gemeinsam mit anderen Kommunen in sogenannten Konvois oder in Gemeindeverbänden. Viele kleinere Kommunen geben an, aufgrund fehlender finanzieller und personeller Ressourcen noch nicht mit der Wärmeplanung zu beginnen.

Höhere personelle Bedarfe

Die Kommunen, die die Wärmeplanung bereits durchführen, berichten wie 2023 von Herausforderungen durch fehlende Daten bspw. für die Bestands- und Potenzialanalyse. Auch die weiterhin offenen Fragen nach der Finanzierung von Wärmewendemaßnahmen sind hinderlich. Relevante Organisationen und die Öffentlichkeit in die Planungen einzubinden, wird erneut als aufwendig bewertet. Ihre Beteiligung findet sehr unterschiedlich statt. Teilweise wurden wichtige lokale Akteure wie Stadtwerke noch nicht in die Planungsprozesse einbezogen.

Ebenfalls ähnlich wie im Vorjahr werden die personellen Bedarfe höher angegeben als die in der Praxis eingesetzten Kapazitäten. Bei kleinen und mittleren Kommunen steht etwa eine verfügbare Vollzeitstelle einem geschätzten Aufwand von rund eineinhalb Vollzeitstellen gegenüber. Im Unterschied zu 2023 werden die durchschnittlichen Kosten der Dienstleistungen für den Planungsprozess um 11 % höher angegeben und damit geringer, als erwartet. Mit dem Kostenanstieg war laut KWW zu rechnen, da Planungsleistungen infolge des in Kraft getretenen Wärmeplanungsgesetzes nun stärker nachgefragt werden. Der ermittelte Kostenanstieg fällt wesentlich geringer aus, als erwartet wurde. Insgesamt messen die befragten Kommunen den abgeschlossenen Wärmeplänen eine hohe Bedeutung zur Erreichung der Klimaneutralität bei. Trotzdem fehlen manchen Plänen mitunter Details zur Finanzierung und zum zeitlichen Ablauf.

Die detaillierten Auswertungen stehen auf der Webseite des KWW zum Download zur Verfügung. Neben diesem Report finden Sie dort den zugrunde liegenden Datensatz sowie die zugehörige Kreuztabelle im Excel-Format.

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